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Merz „gehört umgehend vor Gericht“– Gegenwind nach „Drecksarbeit“-Aussage

Nach seiner „Drecksarbeit“-Aussage zu Israels Rolle im Iran-Konflikt steht Bundeskanzler Friedrich Merz in der Kritik.

© IMAGO/Zoonar; IMAGO/Frank Ossenbrink

Warum Israel und der Iran Krieg führen

Warum Israel und der Iran Krieg führen

Bundeskanzler Friedrich Merz nennt die Regierung in Teheran ein Terrorregime, Israel übernehme dabei im Krieg die „Drecksarbeit“. Für die Aussage hagelt es Kritik, auch von einem umstrittenen Komiker.

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Merz: Israel macht die „Drecksarbeit“

Im ZDF-Interview am Rande des G7-Gipfels in Kanada sagte Merz: „Ich kann nur sagen, größten Respekt davor, dass die israelische Armee den Mut dazu gehabt hat, die israelische Staatsführung den Mut dazu gehabt hat, das zu machen.“ Israel leiste derzeit die „Drecksarbeit“ im Kampf gegen das Mullah-Regime, so der CDU-Politiker.

Hätte Israel nicht gehandelt, „hätten wir diesen Terror noch Monate und Jahre erlebt, womöglich mit einer Atomwaffe in der Hand“, sagte er mit Blick auf den Iran. Zugleich verwies Merz auf iranische Drohnenlieferungen, die im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt werden.

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Applaus und Empörung im Netz

Für die „Drecksarbeit“-Bemerkung gibt es im Netz einerseits Zuspruch. Merz‘ Worte könnten „nicht passender beschreiben, welchen Dienst Israel der Welt leistet“, schreibt zum Beispiel jemand auf Instagram unter dem Clip des ZDF-Interviews.

Aber auch Kritik geht in Richtung des Kanzlers. Die Wortwahl von Merz „klingt bedenklich“, schreibt beispielsweise eine Nutzerin. Sogar der umstrittene Komiker Dieter Hallervorden mischt sich in die Debatte ein und kommentiert: „Noch jemand, der umgehend vor Gericht gehört!“


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Ob die USA sich militärisch an der Seite Israels beteiligen werden, sei derzeit offen, sagte Merz dem Sender Welt TV. Eine Entscheidung der US-Regierung stehe noch aus, werde aber wohl bald getroffen. Bei RTL/ntv äußerte er die Vermutung, „dass die Amerikaner das gar nicht mehr brauchen“. Es komme nun darauf an, ob Teheran zu Verhandlungen bereit sei.