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Hamburger SV: 10 Momente, die HSV-Fans gerne aus ihrer Erinnerung streichen würden

Hamburger SV: 10 Momente, die HSV-Fans gerne aus ihrer Erinnerung streichen würden

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In der großen Geschichte des Hamburger SV gab es auch viele grausame Momente. Foto: imago images, Collage: DER WESTEN

Hamburg. 

„Sechsmal Deutscher Meister, dreimal Pokalsieger…“ Der Fangesang hallt nicht mehr durch den Volkspark, die große Historie des Hamburger SV bleibt für immer.

An Felix Magaths Tor in Athen und das Jahrhundertspiel gegen Juve erinnert sich jeder Fan des Hamburger SV gerne. Andere Erlebnisse würde der HSVer sich dagegen gerne operativ aus dem Gedächtnis entfernen lassen.

Hamburger SV: Die zehn schlimmsten HSV-Momente

Das sind die zehn schlimmsten HSV-Momente:

1976: Rosa Trikots?!

Wer glaubt, Bochums Regenbogentrikot wäre das hässlichste der Bundesliga-Geschichte, kann kein HSV-Fan sein. Jedem Hamburger wird bis heute übel, wenn er auf den Saisonstart 1976/77 zurückblickt, als Magath, Kaltz und Co. plötzlich in rosa-blauen Trikots aufliefen. Das modische Experiment von Präsident Peter Krohn überlebte Gott sei Dank nur zwei Jahre.

1983/84: Das „verlorene Jahr“

Um fünf Titel spielte der Hamburger SV in der Saison 1983/84 mit – und holte keinen einzigen. Was man heute gehässig als Leverkusen-Syndrom bezeichnen könnte, war damals unglaublich frustrierend.

Achtelfinal-Aus gegen Bukarest als Titelverteidiger des Landesmeister-Cups, Final-Niederlagen in Weltpokal und europäischem Supercup, im DFB-Pokal ist im Achtelfinale Schluss gegen den VfB Stuttgart, dem man sich denkbar knapp auch in der Bundesliga geschlagen geben muss. Der hochklassigen „Rothosen“-Elf bleibt nur die Vizemeisterschaft, Trainer Ernst Happel spricht von einem „verlorenen Jahr“.

1991: Sigma Olmütz

Schon früh ließ sich erahnen: Die 90er sind nicht gerade ein HSV-Jahrzehnt. Nach den glänzenden 80ern gabs für die Hamburger Fans direkt eine Reihe von Ohrfeigen: Erst beendet Legende Manfred Kaltz seine Karriere, dann fliegt der HSV gegen Nordrivale Werder Bremen (1:3) aus dem DFB-Pokal.

Noch schmerzhafter war aber das UEFA-Cup-Aus gegen Sigma Olmütz. Zuhause verlor der Hamburger SV 1:2 – das Rückspiel endete noch bescheidener 1:4. Platz 12 in der Bundesliga war der Start in ganz schwere HSV-Jahre.

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2004: Niederlage gegen Paderborn und Hoyzer

Erst Krisenstart in der Bundesliga, dann Erstrunden-Pokalblamage. 2:4 verliert der Hamburger SV bei Regionalligist SC Paderborn. Ein Jahr später wird der schwarze HSV-Tag zu einem schwarzen Tag für den ganzen Fußball. Der Wettskandal um Schiedsrichter Robert Hoyzer erschüttert Deutschland – auch das Pokalspiel in Paderborn war verschoben.

2009: Die Papierkugel

Die Saison 2008/09 hätte eine der größten der HSV-Geschichte werden können. Stattdessen wurde den Fans das Herz rausgerissen. In vier Nord-Derbys innerhalb von 18 Tagen unterliegt Hamburg Werder Bremen im Pokal-Halbfinale und Bundesliga – und am dramatischsten im Rückspiel des UEFA-Cup-Halbfinals.

Die Geschichte ist aber echt zu schmerzhaft, um sie hier noch einmal breitzutreten. Wer die nicht kennt, soll einfach „Papierkugel“ googlen und sich als Fußballfan hinterfragen.

Die komplette Saison 2013/14

Am schmerzhaftesten sind für Fans zumeist einzelne Momente. Ein Gegentor, ein Spielerwechsel, ein Skandal. Im Fall der Spielzeit 2013/14 müssen wir aber die komplette Saison als Tiefpunkt nennen.

Der Hamburger SV wollte in den Europapokal einziehen Stattdessen gab es einen Katastrophen-Start in die Bundesliga, Chaos in Vorstand und Aufsichtsrat, drei Trainerwechsel, die mieseste Punktzahl der Vereinsgeschichte – und am Ende immerhin durch zwei Unentschieden in der Relegation gegen Greuther Fürth den Klassenerhalt.

2014: Der unwürdige Abgang des Hakan Calhanoglu

Die neue Saison war noch nicht gestartet, da gabs für die HSV-Fans den nächsten Tiefschlag. Hakan Calhanoglu war in Hamburg in kürzester Zeit zum Publikumsliebling und Lichtblick in einer schweren Zeit geworden. Umso schöner, dass er im 2014 seinen Vertrag langfristig verlängerte und dabei einen regelrechten Treueschwur auf den Hamburger SV ablegte.

Nur wenige Monate später war alles vergessen. Calhanoglu provozierte mit schmutzigen Mitteln einen Wechsel zu Bayer Leverkusen und die HSV-Fans kochten vor Wut über.

2015: Das Rucksack-Gate

Peter Knäbel hatte es nicht leicht. Als HSV-Sportchef war er eh schon umstritten, als er im August 2015 einen Rucksack voll mit wichtigen, vertraulichen Unterlagen wie Gehaltslisten und Kreditkarten verlor.

Der Inhalt wurde zwar verstreut in einem Park gefunden und zurückgegeben – natürlich ergoss Fußballdeutschland trotzdem Hohn und Spott über den Hamburger SV. Zumal Knäbel die Unterlagen bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal vermisst hatte.

2018: Der Abstieg

Das Ende des Dinos. Lange hatte es sich angedeutet, am 12. Mai 2018 war es passiert. Ausgerechnet mit einem Sieg gegen Gladbach wurde nach fünf Jahren fast pausenlosem Abstiegskampf der erste HSV-Abstieg besiegelt.

Dabei hätte Christian Titz das Wunder sogar fast noch geschafft. Aus einer aussichtslosen Position am Tabellenende führte der Interimstrainer die Rothosen fast noch in die erneute Relegation. Doch es sollte nicht sein.

2019: Der verpasste Wiederaufstieg

„Dann halt schnell wieder hoch“, dachten sich alle beim HSV. Und lange sah es auch so aus. Doch nachdem der übermächtige Aufstiegsfavorit monatelang von der Tabellenspitze grüßte, ging ihm am Ende die Luft aus.

Bis zum letzten Spieltag kämpfte Hamburg um seine Rest-Chance, doch die Aufsteiger hießen 1. FC Köln und SC Paderborn. Der verpasste Wiederaufstieg – für manche HSV-Fans fühlte er sich schlimmer an als der Abstieg.