Aida plant die größte Modernisierung seiner Firmengeschichte, doch schon jetzt steht das ambitionierte Vorhaben unter keinem guten Stern. Die Reederei investiert dafür einen hohen dreistelligen Millionenbetrag, spricht von mehr Komfort, frischen Konzepten und neuen Highlights an Bord.
Sieben Schiffe der beliebten Sphinx-Klasse sollen bis 2028 umfassend modernisiert werden und künftig unter dem neuen gemeinsamen Namen „Aida Selection“ fahren. Doch das dürfte nicht allen Kreuzfahrt-Fans gefallen.
Aida auf Modernisierungs-Kurs: Neuer Glanz, altes Drama
Bereits im Frühjahr hatte die „Diva“ als erstes Schiff der Modernisierungswelle die Werft verlassen, technisch überholt, optisch überarbeitet und kulinarisch erweitert. Die Reederei feiert sich damals selbst für den frischen Look und die neue Qualität. Doch die Reaktionen darauf fielen gemischt aus. Unter einem Facebook-Post der Kreuzfahrtexperten von „e-hoi“ meldeten sich enttäuschte Urlauber zu Wort: „Ich bin heute von Bord der ‚Diva‘ gekommen und muss leider sagen, dass sie mir vor zwei Jahren besser gefallen hat“, schreibt eine Nutzerin.
Andere kritisieren vor allem die neue Preispolitik, die Aufpreise an Bord und die Umwandlung beliebter Balkonkabinen in exklusive Suiten. Mit der Umbenennung in „Aida Selection“ Schiffe will die Reederei nun den familiären Charakter dieser Schiffsklasse betonen. Die modernisierten Schiffe sollen mit kleineren Passagierzahlen, besonderen Routen und persönlichem Flair punkten.
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Die neue Aida Selection bringt alte Probleme ans Licht
Zu Projekt gehören die Aida Luna, Aida Bella, Aida Blu, Aida Sol, Aida Mar und Aida Stella. Doch für viele wirkt der neue Kurs eher wie ein Abgesang auf das ursprüngliche Aida-Gefühl. Der Charme des unkomplizierten Cluburlaubs weicht zunehmend einer luxuriöseren Ausrichtung, die nicht jedem gefällt. Hinzu kommt ein altes Thema, das in den Kommentaren zur Diva immer wieder aufkochte und das betrifft die Größe der Schiffe.
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Gleichzeitig kündigt die Reederei nun an, zusätzlich zwei neue, baugleiche Schiffe in Auftrag gegeben zu haben, die 2030 und 2031 bzw. 2032 in Dienst gestellt werden sollen. Damit wächst die Flotte auf 13 Schiffe und der Konzern setzt weiter auf den Wachstumskurs. Doch wer profitiert wirklich von den millionenschweren Investitionen? Und wie viel Raum bleibt noch für die Wünsche und Sehnsüchte der treuen Gäste?