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Aida-Gäste nutzen Schwäche des Systems aus – andere nennen es Betrug

Geheimtipp oder Betrug? Aida-Urlauber finden immer neue Schlupflöcher, doch jetzt zieht die Reederei die Zügel spürbar an.

© IMAGO/Martin Wagner

Aida: Fünf spannende Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen

Kreuzfahrten sind bei Passagieren beliebt, da sie einen Rundum-Sorglos-Urlaub bieten. Einer der bekanntesten Kreuzfahrt-Anbieter ist Aida Cruises. Wir präsentieren Dir die fünf spannendsten Fakten über den Kreuzfahrt-Riesen.

Auf hoher See wird geschlemmt, gesonnt und getrickst. Immer wieder sorgt auf Aida-Schiffen das Thema Getränkepakete für hitzige Diskussionen. Der eine bucht, der andere nicht und plötzlich bestellt man eben für die ganze Truppe.

So beschreibt es ein Aida-Passagier in einer privaten Facebook-Gruppe, der auf der Aida Diva unterwegs war und direkt mit dem Gastro-Leiter sprach. Seit kurzem gelte dort eine neue Regel: Nur ein Getränk pro Bordkarte, weil es in der Vergangenheit zu „Betrug“ kam, wie es deutlich hieß.

Aida-System mit Lücken

Das bedeutet konkret: Keine Sammelbestellungen mehr für die halbe Clique, wenn nur einer das Aida-All-Inclusive-Paket gebucht hat. Wer für alle Cocktails ordert, obwohl nur eine Kabine zahlt, bringt das System ins Wanken und genau das will die Reederei verhindern. Klar, das führt zu Verzögerungen und manchmal auch zu genervten Gesichtern an der Bar. Aber viele Gäste sagen: Ist doch Urlaub, da hat man Zeit und Verständnis. Denn eigentlich sei die Regel nur fair, finden viele.

Doch so einfach ist es nicht immer. Gerade bei Paaren sorgt das Aida-System für Stirnrunzeln: Plötzlich darf man sich gegenseitig keinen Latte Macchiato mehr mitbringen. Andere wiederum erzählen, dass sie regelmäßig problemlos mehrere Getränke auf einmal bekommen, vor allem Wasser zu Kaffee oder Wein. Es hängt also scheinbar stark davon ab, wo und bei wem man bestellt – was wiederum für neue Ungleichheiten sorgt.

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Aida-Kellner leider am meisten

Das neue Aida-System macht den Service komplizierter. Vor allem die Kellner, die ohnehin unter Dauerstress stehen, tragen die Last, wenn sie plötzlich zur Paketpolizei werden. Mehrfach bestellen für zwei Getränke, weil man keine Grauzone nutzen will? Nervig, aber regelkonform. Am Ende bleibt ein Dilemma, das zwischen Fairness und Flexibilität schwankt.


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Aida Cruises versucht, durch neue Vorgaben Missbrauch zu unterbinden und das System damit zu schützen. Doch wie so oft finden clevere Gäste auch weiterhin Wege, es zu „dribbeln“, ohne gleich gegen die Regeln zu verstoßen. Bleibt die Frage, ob man alles mitnehmen muss, was möglich ist oder ob man nicht doch lieber auf das eigene Gewissen hört.