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Deutsche Bahn in Hamburg: Winter-Chaos nimmt kein Ende – Zug-Reisende müssen zu Fuß gehen

Mal wieder steckt die Deutsche Bahn im Winter-Chaos. Erneut blieben gleich mehrere Züge liegen – es ist noch lange mit Sperrungen zu rechnen…

© André Lenthe

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Große Überraschung: Der Winter bleibt uns noch ein wenig erhalten. Die Deutsche Bahn kämpft weiter mit Problemen – und musste in Hamburg schon wieder einen Zug evakuieren.

Erst kürzlich krachte ein ICE in ein Baustellenfahrzeug, Schnee und Eis ließen die Deutsche Bahn regelmäßig Strecken sperren (wir berichteten). Jetzt wurde es in Hamburg erneut richtig wild.

Deutsche Bahn in Hamburg: Wieder Evakuierung

Kurz nach 23.00 Uhr ging am 16. Dezember nichts mehr im Fernverkehr von und nach Hamburg. Der Metronom RB41 aus Bremen kommend, hatte die Oberleitung auf Höhe der Hamburger Elbbrücken/Veddel abgerissen.

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Teile der Oberleitung lagen auf dem Dach mehrerer Wagen. Da der Schaden mutmaßlich auf einer Weichenanlage entstanden ist, musste die Oberleitung gleich an mehreren Stellen geerdet werden. Einzige Option für die Verantwortlichen vor Ort: Evakuierung! Nach rund zwei Stunden mussten 35 Reisende aus dem getoppten Metronom über das Gleisbett in einem Reisebus ihre Reise fortsetzen.

Deutsche Bahn in Hamburg: Die Kälte ist einfach zu viel

Sie kamen mit dem Schrecken davon, doch das Chaos bei der Deutschen Bahn, Metronom und Co. hielt noch an. Denn ein zweiter Metronom war auf Höhe der S-Bahnstation Elbbrücken ebenfalls von dem Oberleitungsschaden betroffen, er sollte seine Fahrt bis zum Hamburger Hauptbahnhof später fortsetzen.


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Ein, kurz hinter dem Metronom steckengebliebender ICE konnte zum Harburger Bahnhof zurückkehren. Dort stauten sich die Züge, selbst in Maschen strandeten Passagiere, weil die Regionalbahnen nicht fuhren. In Harburg versuchten Reisende mit Zielen im Süden, etwa Lüneburg und Buchholz, verzweifelt Taxis zu bekommen.

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Deutsche Bahn in Hamburg: Weiterhin Behinderungen

S-Bahnen führen planmäßig und konnten einige Passagiere in Richtung Hauptbahnhof aufnehmen. Ein Notfallmanager der Deutschen Bahn vermutet, dass die Kälte der Oberleitung zugesetzt hat, die genaue Unfallursache ermittelt derzeit die Bundespolizei. Mit der Wiederherstellung der Stromleitung sollte bereits in der Nacht begonnen werden. Wie die Metronom Eisenbahngesellschaft auf ihrer Website mitteilt, werden die Arbeiten noch weiter andauern und für erhebliche Behinderungen im Bahnverkehr sorgen. (wip/dpa)