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Hamburg: Dieses Hotel soll das beste in Deutschland sein – ein Blick hinein verrät, warum

Hamburg: Dieses Hotel soll das beste in Deutschland sein – ein Blick hinein verrät, warum

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Das „Vier Jahreszeiten“ in Hamburg Foto: imago images

Hamburg. 

Große Ehre für das Luxushotel „Fairmont Vier Jahrezeiten“ in Hamburg.

Das Hotel in Hamburg hat in einem Ranking den ersten Platz belegt und darf sich über eine besondere Auszeichnung freuen.

Hamburg: Luxushotel ist das beste in Deutschland

Hoteldirektor Ingo Peters (58) strahlte übers ganze Gesicht, als er den Preis in Form einer Plastik in seiner Luxusherberge stolz entgegennahm. Das konnte man trotz seines Mundschutzes sehen.

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Der General Manager vom „Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten“ bekam die Auszeichnung für das beste Hotel des Landes vom „Institute for Service- and Leadership Excellence“ und vier Partnern verliehen. Platz 1! Grundlage für das Ranking war eine Auswertung von Buchungsportalen und das Abschneiden in Hoteltests.

Im Beisein von rund 50 der einflussreichsten Hoteliers und Hospitality Manager wurde zudem das Buch „Die 101 besten Hotels Deutschlands“ vorgestellt. Auf Platz zwei landete das Schloss Elmau in Bayern, auf Platz drei das Adlon Kempinski in Berlin.

Hamburg: Das zeichnet das Luxushotel aus

Was macht die Perle an der Binnenalster so besonders, dass sie sogar das weltberühmte Adlon „schlagen“ konnte, welches wegen seiner Exklusivität sogar oft als Kulisse für Hollywood-Filme genutzt wird?

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„Das ,Vier Jahreszeiten’ hat 1897 mit einem kleinen Haus angefangen, welches jetzt die Wohnhalle ist“, erzählt Ingo Peters im Gespräch mit MOIN.DE.

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Das ist Ingo C. Peters:

  • Ingo C. Peters wurde 1961 in Braunschweig geboren.
  • Er wuchs in Hamburg auf und machte hier sein Abitur.
  • 1982 begann seine Hotellaufbahn mit einer Ausbildung im Hotel Vier Jahreszeiten.
  • Später studierte er Hotelmanagement an der Cornell Universität in Ithaka, New York.
  • Von 1993 bis 1995 stieg er innerhalb der Mandarin Oriental Hotel Gruppe auf.
  • Danach war er in leitenden Positionen weltweit in verschiedenen Hotels tätig.
  • Seit 1997 leitet er das Hotel Vier Jahreszeiten.
  • Seine Hobbys sind joggen, segeln, skifahren und kochen.

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„Es hatte damals drei Stockwerke mit elf Zimmern. Seither ist es kontinuierlich gewachsen. Kein Zimmer ist wie das andere, wie es meistens in herkömmlichen Hotels der Fall ist.

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Unser Hotel ist so eingerichtet, als wäre man in seiner Villa zu Hause. Auf jedem Flur stehen edle Schränke und Skulpturen, hängen echte Bilder. Jedes Zimmer verfügt über einen begehbaren Kleiderschrank.“

Das hat auch einen bestimmten Hintergrund. Denn der damalige Gründer Friedrich Haerlin wollte niemals einen Koffer irgendwo aufgeklappt oder herumstehen sehen.

Hamburg: „Es ist alles wie bei uns zu Hause“

Damals – so ist es überliefert – sagte er zu seiner Frau Thekla: „Es ist alles wie bei uns zu Hause. Wenn wir Gäste einladen, dann ist alles schön sauber, der Tisch gedeckt. Wir haben gut gekocht, uns adrett angezogen und freuen uns auf unsere Gäste.“

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„Diese Vorgabe hat das „Vier Jahreszeiten“ bis heute beibehalten, und das fängt schon mit dem Gepäck an“, erzählt Ingo Peters, der einst als Hotelpage in der Luxusherberge seine Karriere startete.

Hotel in Hamburg will kein Gepäck zeigen

„Es gibt hier nirgends Gepäck zu sehen. Deshalb haben wir einen sogenannten unsichtbaren Fahrstuhl, in dem die Mitarbeiter die Koffer der Gäste in die jeweilige Etage befördern und im Kleiderschrank platzieren.“

Seit der Gründung steht das Haus niemals still und wird weiter aus- und umgebaut. 1989 verkauften die Haerlin-Erben das Schmuckstück an die japanische Aoki Corporation. Die verkaufte es 1997 weiter an die Raffles-Kette in Singapur.

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Die gab es 2006 an die kanadische Fairmont-Kette. 2013 übernahm die Dohle Vermögensverwaltung das Ruder. Seither hat sich das Grandhotel noch prächtiger weiterentwickelt.

Hamburg: „Werden mehrere Millionen investieren“

Heute verfügt es über 156 Zimmer über fünf Etagen. Prachtstück ist die 405 Quadratmeter große Royal Suite (ca. 15.000 Euro pro Nacht), in der schon Celebrities wie Sir Peter Ustinov oder Maria Callas wohnten.

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Und wie es sich für so ein Haus gehört, ist unter den neun verschiedenen Gastronomien, wie das Szene-Highlight „Nikkei Nine“, auch ein Sterne-Restaurant. Das ist nach dem Hotelgründer benannt, heißt „Haerlin“ und wird von Küchendirektor Christoph Rüffer geleitet, der mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde.

Innovativ, wie sich das Haus immer wieder beweist, gibt es einige Neuigkeiten, die Ingo Peters verrät: „Wir renovieren 2021 die Empfangshalle und das Grillrestaurant und bauen einen ganz neuen Weinkeller. Das war schon immer mein Traum.“

Ganz schön mutig in Corona-Zeiten, oder? „Nein, gar nicht, denn wir haben gut gewirtschaftet und Reserven gebildet“, erklärt Peters. „Wir werden mehrere Millionen Euro investieren. Der Weinkeller allein bewegt sich im hohen sechsstelligen Bereich.“