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Hamburg gibt grünes Licht für gigantischen Neubau, das gefällt vielen nicht – „Verschandelt das Stadtbild“

Hamburg gibt grünes Licht für gigantischen Neubau, das gefällt vielen nicht – „Verschandelt das Stadtbild“

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Die neuen Elbbrücken in Hamburg: Die U- und S-Bahnstation (blauer Kreis), links davon entstehen mehrere Bürokomplexe. Am gelben Kreis wird der Elbtower gebaut. Der pinke Kreis sind die Autobahn-Elbbrücken der A255, der rote Kreis eine neue Fußgängerbrücke und der orangefarbige Kreis der Elbpark Entenwerder. Foto: Fotofrizz / BBEG

In der Hafencity in Hamburg haben die Vorbereitungen für einen echten Mega-Bau begonnen. Am Dienstag hat die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen eine Teilbaugenehmigung für die Baugrube und die Gründungsbauteile des Elbtowers erteilt.

Das gab der Projektentwickler Signa Real Estate, der zur Signa-Holding des österreichischen Milliardärs René Benko gehört, bekannt. Doch bei einigen Menschen in Hamburg kommt das nach wie vor nicht gut an.

Hamburg: Erster Schritt zur Realisierung des Elbtowers

Zum Portfolio der Signa Real Estate gehören in Hamburg bereits die Alsterarkaden, das Alsterhaus sowie die geplante neue Gänsemarktpassage. In Deutschland ist die Signa-Holding außerdem als Eigentümer der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof bekannt.

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„Mit der Teilbaugenehmigung gehen wir den ersten Realisierungsschritt für den Bau des Elbtowers“, sagte der Chef der Signa Real Estate, Timo Herzberg, laut Mitteilung.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Ausdrücklich betonte Signa, dass es sich noch nicht um den Baubeginn handelt. Dieser sei an die Übergabe des derzeit noch im Eigentum der Stadt Hamburg stehenden Grundstücks gebunden.

Bauprojekt in Hamburg wird heftig diskutiert

Die Hamburgische Bürgerschaft hatte zwar schon 2019 ihre Zustimmung für den Verkauf des Elbtower-Grundstücks neben den Elbbrücken an der östlichen Spitze der Hafencity gegeben. Allerdings wurde diese an Zusatzbedingungen wie zum Beispiel eine bestimmte Vorvermietungsquote und eine gesicherte Gesamtfinanzierung geknüpft.

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Unabhängig davon hagelt es Kritik. Auf einer großen Instagram-Seite der Hansestadt wird das Bauprojekt heftig diskutiert. Hier ein paar Kommentare:

  • „Ziemlich unattraktiv und absolut nicht ins Stadtbild passend.“
  • „Braucht kein Mensch und verschandelt nur das Stadtbild. Solche Riesenbauten gehören nicht zu Hamburg.“
  • „Das macht das Bild kaputt. Das passt einfach nicht zu einer Hafenstadt.“
  • „Für Hamburg eine echte Voll-Katastrophe! Passt überhaupt nicht zur Stadt.“

Es gibt aber auch positive Stimmen. „Absolut klasse!“, findet ein Mann. „Man wird das eine Skyline werden“, schreibt ein anderer. „Sieht mega geil aus. Fast als wäre Deutschland auch mal im 21. Jahrhundert angekommen“, kommentiert ein dritter.

Hamburg: Elbtower soll spätestens 2026 fertig sein

Der vom Büro des Stararchitekten David Chipperfield entworfene Elbtower soll in die von Frankfurter Wolkenkratzern dominierte Topliga der größten Hochhäuser in Deutschland vorstoßen.

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Fertigstellung ist früheren Angaben der Hafencity-Gesellschaft zufolge spätestens 2026 geplant und gilt als Finale für die Hafencity. Diese ist eines der größten Städtebauprojekte in Europa.

Der Neubau des Elbtwowers ist aber längst nicht das Einzige, was sich im Bereich der Elbbrücken verändert. In dem Areal bleibt kein Stein auf dem anderen. Was dort noch alles gebaut wird, kannst du >>> hier lesen. Und warum die Stadt bei den nebenangelegen Elbbrücken von einer „Jahrhundertchance“ spricht, erfährst du >>> hier. (dpa/mk)