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Hamburg Hafen: Tschentscher macht klare Ansagen! So will er Klima-Aktivisten zum Schweigen bringen

Hamburg Hafen: Tschentscher macht klare Ansagen! So will er Klima-Aktivisten zum Schweigen bringen

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Hamburg Hafen: Peter Tschentscher spricht über Zukunftspläne und Vorhaben! Foto: imago images/xim.gs, imago/Laci Perenyi

Der Hafen von Hamburg hat nicht nur für die Hansestadt eine große wirtschaftliche Bedeutung, sondern für ganz Deutschland. Seine Wichtigkeit hat der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) an diesem Mittwoch, im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Übersee-Clubs, bei der Vorstellung seiner neuen Pläne für den Hafen deutlich gemacht.

Aber nicht nur wirtschaftlich lukrativ soll der Hafen in Hamburg sein. In Tschentschers Plänen spielt der Hafen besonders auch in den Klima- und Umweltfragen eine wichtige Rolle, sowie in der Energiepolitik.

Tschentscher hat mit dem Hamburger Hafen viel vor

Mit Parolen wie „Peter Tschentscher schläfst du noch? Hörst du uns nicht streiken?“ wurde der Hamburger Bürgermeister bei „Fridays-for-Future“-Demos in der Vergangenheit zusammen mit anderen Politikern wegen zu zaghafter Klimapolitik kritisiert.

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Tschentscher sprach zwar immer wieder davon, dass die Klimabewegung Rückenwind für seinen politischen Kurs sei, jedoch kamen seine (ausbleibenden) Taten bei den Aktivisten offenbar ganz anders an. Die nahmen ihn schließlich regelmäßig für seinen in ihren Augen unambitionierten Klimaschutz in die Mangel.

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Daten und Fakten zum Hafen Hamburg:

  • Der Hamburger Hafen ist ein offener Tidehafen an der Unterelbe der Freien und Hansestadt Hamburg (Eröffnung: 7. Mai 1189)
  • Der Hamburger Hafen ist der größte Seehafen in Deutschland und der drittgrößte in Europa (hinter Rotterdam und Antwerpen)
  • Gesamtfläche des Hamburg Hafen: 7.200 Hektar (ca. 10 Prozent der Fläche Hamburgs)
  • Gesamtumschlag im Jahr 2020: 126,3 Millionen Tonnen
  • 7.377 Schiffe liefen den Hafen 2020 an

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Tschentscher machte in seiner Rede im Übersee-Club umso mehr auf Klimapolitiker. Der Ausbau des Hafens sei notwendig, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen, sagte der Bürgermeister am vergangenen Mittwoch (6. April).

Dafür „müssen wir die Waren so weit wie möglich mit großen Schiffen und der Bahn transportieren.“ Auch weil ein Schiff im Vergleich zu den herkömmlichen Transportmitteln weniger CO2 ausstoße, gab er zu Protokoll.

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Hamburg Hafen: Zeigen die Klimaproteste ihre Wirkung?

Tschentschers Auftritt kann als Versuch gesehen werden, seinen Kritikern entgegenzukommen und ihnen etwas den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Vielleicht lässt sich dieser neue Hafenplan und die darin enthaltenen Umweltmaßnahmen als ein Friedensangebot Tschentschers an alle Kritiker seiner Klimapolitik verstehen.

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Aber es ging nicht nur ums Klima. Der Hamburger Bürgermeister reagierte auch auf die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Der neue Hafenplan solle eine schnellere Unabhängigkeit vom russischen Gas ermöglichen.

Tschentscher sprach von „mobilen Terminals“ im Hafen, die das geladene Flüssiggas wieder in Gas umwandeln können.

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Der Hafen ist ein echter Allrounder. Bis zu 600.000 Arbeitsplätze stehen mit ihm in Verbindung – und davon sind 68.000 direkt in Hamburg verortet. Vor allem bringt der Hamburger Hafen Deutschland und Hamburg viel Geld ein. Etwa 2,6 Milliarden Euro Steuergelder erwirtschaftet er und ungefähr die Hälfte davon fließt der Hansestadt zu.

„Das zentrale Ziel der neuen Hafenpolitik ist es, Hamburg als großen, leistungsfähigen Universalhafen zu erhalten und Deutschland damit unabhängig von anderen Ländern einen guten und flexiblen Zugang zum Weltmarkt zu sichern“, sagte Tschentscher. (lou mit dpa)