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Hamburg: Hunde und Katzen verloren durch den Ukraine-Krieg alles – auch in Deutschland droht Schlimmes

Hamburg: Hunde und Katzen verloren durch den Ukraine-Krieg alles – auch in Deutschland droht
Schlimmes

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© IMAGO/ZUMA Wire

Hunde sind klüger als Katzen, hier ist der Beweis

Sind Hunde klüger als Katzen? Eine Studie liefert die Antwort.

Schon vor dem Krieg in der Ukraine befanden sich die Tierheime in Hamburg im Ausnahmezustand. Die Corona-Pandemie trug dazu bei, dass viele Menschen ein neues Haustier aufnahmen, weil sie wegen des Lockdowns und der Homeoffice-Pflicht viel Zeit für die Vierbeiner hatten.

Doch die Maßnahmen werden so langsam gelockert und die Normalität tritt langsam zurück in das Leben der Menschen. Für einige Tiere ist in ihrem Zuhause deshalb kein Platz mehr. Wohin also? Klar, zurück ins Tierheim. Die stoßen schon deswegen längst an Grenzen und rufen laut um Hilfe. Und jetzt kommen noch unzählige gerettete Hunden und Katzen aus der Ukraine nach Hamburg. Was soll bloß aus all den Tieren werden?

Hamburg: Ukrainische Hunde und Katzen suchen in Hamburg ein neues Zuhause

In Hamburger Tierheimen ist schlichtweg kein Platz für weitere Hunde und Katzen (MOIN.DE berichtete).

Jetzt suchen auch viele Tiere aus der Ukraine Schutz, die aufgenommen werden müssten. Das führt jedoch zu einer unüberwindbare Herausforderung.

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Daten und Fakten zum Tierschutzverein in Hamburg:

  • Vollständiger Name: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V. (HTV)
  • Sitz in der Süderstraße 399 im Hamburger Stadtteil Hamm
  • Zentrale Aufgabe ist der Betrieb des dortigen Tierheims
  • Der Verein hat über 5.000 Mitglieder und rund 90 Mitarbeiter im Tierheim
  • Jährlich werden bis zu 10.000 Tiere aufgenommen
  • Die jährlichen Kosten für das Tierheim belaufen sich auf fünf Millionen Euro
  • Die Hälfte der Summe wird durch Spenden, Mitgliedsbeiträge und Erbschaften aufgebracht

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Aus der Ukraine kommen einerseits viele Tiere gemeinsam mit ihren Familien nach Hamburg. Doch bei ihren Besitzern können sie nicht bleiben, da die Tierhaltung in den Geflüchteten-Unterkünften nicht gestattet ist. Für solche Fälle wird zwar nur eine vorübergehende private Pflegestelle benötigt und einige Hamburger wollen helfen, doch scheitert es dabei häufig an der Vermittlung (MOIN.DE berichtete). Sobald die Tierbesitzer aus der Ukraine eine geeignete Wohnung gefunden haben, können sie ihre Tiere wieder aufnehmen.

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Hamburg: Tiere erwartet ohne neue Besitzer ein trauriges Ende

Zum anderen werden Hunde und Katzen aber auch aus ukrainischen Tierheimen überführt, die dort nicht mehr länger versorgt werden können. Für sie muss in Hamburg eine dauerhafte Bleibe gefunden werden.

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Wie viele andere Hilfsprojekte auch versuchen sich Tierfreunde über soziale Netzwerke auszutauschen. Dort wird nach neuen Besitzern gesucht und Hunde und Katzen mit Bildern vorgestellt.

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In einem Aufruf bei Facebook suchen engagierte Menschen für Hunde und Katzen aus Charkiw neue „liebende Hände” in Hamburg. Die Vermittlung müsse schnell und unkompliziert ablaufen. Eine Schutzgebühr würde nicht fällig. Dennoch versuchten die Organisatoren „Seriosität und Struktur bei der Vermittlung beizubehalten”, sagen sie. Ohne Formulare und Selbstauskunft werden auch die Hunde aus der Ukraine nicht vermittelt.

Doch was geschieht mit denen, die keine neue Bleibe finden und auch in einem Tierheim nicht unterkommen können? In der Ukraine konnten sie nicht bleiben. Aber auch in Deutschland könnte ihnen womöglich ein schlimmes Schicksal drohen. (kl)