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Hamburg: Was hier passiert, gab's noch nie! Es soll der Beginn von etwas Großem sein

Hamburg: Was hier passiert, gab's noch nie! Es soll der Beginn von etwas Großem sein

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Die S-Bahn S21 verlässt den Bahnhof Bergedorf während der Premierenfahrt der digitalen, automatisch fahrenden S-Bahn Hamburg. Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Weltpremiere in Hamburg! Unter den Augen von Bürgermeister Peter Tschentscher hat am Montag erstmals ein bisher einzigartiges Ereignis stattgefunden.

Die S-Bahn Hamburg hatte zuvor zur großen Premiere geladen. Anlässlich des ITS-Kongresses nahm die S21 zwischen Berliner Tor und Bergedorf/Aufmühle den vollautomatisierten Betrieb auf.

Hamburg: Lokführer greifen im Notfall ein

Bereits seit Oktober vergangenen Jahres laufen Probefahrten mit den ersten vier digital gesteuerten Zügen weltweit. Zwar gibt es bisher bereits autonom fahrende Bahnen, jedoch befinden sich diese in einem geschlossenen System. Das neue System ist laut Bahn für alle Schienennetze im Nah- und Fernverkehr kompatibel. Die S-Bahn Hamburg will nun nach und nach auf digitale Züge umstellen.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Ein Lokführer bleibt dennoch mit an Bord. Er überwacht die Fahrt, muss aber nur in Notfällen eingreifen. Die automatisierten Züge sollen unter anderem 30 Prozent mehr Energie einsparen. Die notwenigen Signale werden per Funk übermittelt. Durch höhere Taktungen sollen dann zudem 30 Prozent mehr Fahrgäste transportiert werden können.

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Daten und Fakten zum HVV:

  • wurde am 29. November 1965 gegründet
  • umfasst das Hamburger Stadtgebiet und umliegende Gebiete in Schleswig-Holstein und Niedersachsen
  • Zum Angebot des HVV zählen auch vier U-Bahn-Linien (betrieben von der Hamburger Hochbahn AG) und sechs S-Bahn-Linien (betrieben von der S-Bahn Hamburg GmbH)
  • ist mit rund 4.500 Fahrzeugen im Einsatz
  • befördert laut eigenen Angaben rund 2,6 Millionen Fahrgäste am Tag
  • Es gibt 10.184 Haltestellen im Verbundgebiet
  • 763 Linien werden betrieben

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„Die Digitalisierung hat ein großes Potenzial für das gesamte Hamburger S-Bahn-Netz. Es schafft auf den vorhandenen Gleisen größere Kapazitäten, höhere Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit beim Bahnfahren“, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).

Hamburg: 800 Millionen Euro für neues Digitalsystem

Bis es zum flächendeckenden Einsatz kommt, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. Das gemeinsam mit dem Siemens-Konzern und der Deutschen Bahn betriebene Projekt soll bis 2030 verwirklicht werden. Die Umrüstung wird laut einer Studie 800 Millionen Euro kosten. 64 neue digital ausgestattete Züge hat die S-Bahn bereits für 400 Millionen Euro bestellt.

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Bis 2030 will der Senat zudem den „Hamburg-Takt“ einführen. Dieser sieht vor, dass Menschen innerhalb von fünf Minuten Bus, U- und S-Bahn oder andere Mobilitätsangebote in Anspruch nehmen können. Die Hamburger S- und U-Bahnen zählen täglich rund 1,5 Millionen Fahrgäste, gut die Hälfte davon entfällt auf die S-Bahn. (dpa/mik)