In Hamburg kam es zu dramatischen Szenen.
Am Hauptbahnhof ereignete sich ein Messerangriff – die Polizei war sofort mit einem Großaufgebot vor Ort.
Hamburg: Blutiger Angriff
Am Freitagabend (23. Mai) kam es gegen 18:15 Uhr in der Adenauerallee am Hauptbahnhof in Hamburg zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Der Grund: ein schwerer Messerangriff am Bahnsteig.
Nach derzeitigen Erkenntnissen wurden dabei vier Personen lebensgefährlich verletzt. Sechs weitere erlitten schwere, acht leichte Verletzungen. Insgesamt wurden 18 Menschen zwischen 19 und 85 Jahren verletzt – eine dramatische Bilanz. Die vier lebensgefährlich Verletzten (w/24, m/24, w/52, w/85) sollen sich nach den der Polizei vorliegenden Informationen inzwischen alle in einem stabilisierten Zustand befinden.
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Hamburg: Hintergründe noch unklar
Eine 39-jährige Frau soll gegen 18:10 Uhr auf den Gleisen 13/14 mit einem Messer um sich gestochen haben. Die Tat ereignete sich direkt am Bahnsteig, mitten im laufenden Betrieb. Dank dem schnellen Eingreifen von zwei Passanten, die sich auf dem Bahnsteig befanden, sowie der Einsatzkräfte von der „Quattro-Streife“ konnte der Angriff unterbrochen und die Frau noch am Tatort festgenommen werden.
Augenzeugen berichten, dass der ICE 885 auf Gleis 14 auf Anordnung der Bundespolizei geräumt und beschlagnahmt wurde. Der Metronom 82130 steht mit verriegelten Türen vor dem Bahnsteig. Seit 18:10 Uhr sind die Gleise 13 und 14 gesperrt, Bahnsteig 6 wurde um 18:17 Uhr ebenfalls geschlossen.
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Die Frau, die auf einem Bahnsteig im Hamburger Hauptbahnhof 18 Menschen mit einem Messer verletzt haben soll, ist nach „Bild“-Informationen als psychisch krank bekannt. Sie habe bereits Aufenthalte in der Psychiatrie gehabt, schrieb „Bild“ weiter. Darüber hinaus sei sie polizeibekannt. Ein Polizeisprecher wollte sich am frühen Morgen dazu nicht äußern. Die mutmaßliche Täterin soll heute dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Polizei geht derzeit nicht von einer politischen Motivation aus. „Vielmehr haben wir Erkenntnisse, aufgrund derer wir jetzt insbesondere dahingehend ermitteln, ob sie sich in einem psychischen Ausnahmezustand befunden haben könnte“, hatte ein Sprecher am Abend gesagt. (mit dpa)