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Hamburg will 86 alte Bäume fällen – der Grund ist kaum zu glauben

Hamburg will 86 alte Bäume fällen – der Grund ist kaum zu glauben

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© picture alliance / Hinrich Bäsemann | Hinrich Bäsemann

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

In der Innenstadt in Hamburg könnten schon bald 86 uralte alte Bäume aus dem Stadtbild der Hansestadt verschwinden. Der Grund für die rabiate Aktion ist unfassbar.

Die Bäume, die der Kettensäge zum Opfer fallen sollen, stehen am Ostufer der Außenalster in Hamburg. Der Grund für die Pläne, die alten Bäume zu fällen, macht die Menschen wütend.

Hamburg: Darum sollen die Bäume weg

Für die Neugestaltung von rund einem halben Kilometer Radweg am Ostufer der Hamburger Außenalster will die Stadt 86 Bäume fällen lassen.

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Ob für die Verlängerung der sogenannten Veloroute bis zur Kennedybrücke weitere Bäume entfernt werden müssen, konnte der Senat auf Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion nicht sagen. Die Verkehrsplanung zu diesem Abschnitt sei noch nicht abgeschlossen, hieß es.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Hamburg-Einwohner sind wütend

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Richard Seelmaecker, kritisierte das Vorhaben und den dafür verantwortlichen Senator Anjes Tjarks (Grüne): „Mit dem ‚Vertrag für Hamburgs Stadtgrün‘ hat sich der Senat verpflichtet, Hamburg als ‚grüne Metropole am Wasser‘ zu erhalten, Baumfällungen gilt es, zu vermeiden. Für Verkehrssenator Tjarks scheint diese Verpflichtung nicht zu gelten.“

Diese Entscheidung macht nun in den sozialen Netzwerken die Runde. Bürger und Bürgerinnen können es nicht fassen und lassen ihrer Wut auf Facebook freien Lauf.

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Ein Mann schreibt: „Ich find’s auch schade für jeden Baum, der für Radwege weichen muss, mir fehlt nur der Aufschrei, wenn ganze Landstriche für irgendwelche zusätzlichen Fahrbahnen für Autos platt gemacht werden. Besonders dann, wenn diese nicht zwingend erforderlich sind. Das passt nicht, Leute.“

Hier sind weitere Kommentare von den Hamburgern zu lesen:

  • „Es ist ein Skandal, was hier wegen Radwegen passiert. Kann sie niemand stoppen?“
  • „Das will kein Radfahrer, was da passiert. Solch Unsinn!“
  • „Rücktritt aller Verantwortlichen.“

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Im Gegenzug sollen 72 sogenannte Klimabäume an der Hohenfelder Bucht der Alster nachgepflanzt werden.

Die klimatisch anpassungsfähigen Gewächse sind schon zehn Jahre alt und sollen die nach CDU-Angaben teilweise sehr alten gefällten Bäume ersetzen. Über die Standorte von 14 weiteren Nachpflanzungen werde der Bezirk Nord nach Ende der Baumaßnahme Mitte 2025 entscheiden, hieß es in der Senatsantwort. (dpa/mae)