Der Sprung über die Elbe ist nicht länger nur Vision – er wird konkret geplant, vermessen und bald gebaut. Die U4 bekommt eine Verlängerung, die es in sich hat: Von den Elbbrücken geht’s künftig direkt ins Herz des künftigen Stadtteils Grasbrook mit dem HVV.
Ab Ende 2031 – in etwa 5 Jahren – sollen HVV-Fahrgäste laut Hochbahn über eine 300 Meter lange Brücke mit Karbonelementen in Richtung Süden schweben. Der Planungsprozess ist abgeschlossen, jetzt startet das offizielle Verfahren.
HVV: Jeder kann mitbestimmen
Bis zum 8. August kann sich jeder die Pläne ansehen. Und damit nicht genug: Wer etwas zu sagen hat, darf das auch tun – aber nur bis zum 8. September. Danach prüft die Planfeststellungsbehörde alle Stellungnahmen, Einwände und Hinweise. Ziel ist ein rechtssicherer Planfeststellungsbeschluss im Sommer 2026. Läuft alles nach Fahrplan, startet der Bau der Haltestelle 2027. Damit geht es mit dem HVV dann über den Fluss, mitten in die Stadt von morgen.
Denn Grasbrook ist kein kleiner Kiez, sondern ein komplett neuer Stadtteil mit echtem Metropolen-Ambiente. Rund 3.000 Wohnungen sollen gebaut werden. Hinzu kommen satte 16.000 Arbeitsplätze auf einer Fläche, die größer ist als 70 Fußballfelder. Zwei Quartiere sollen es werden: Eines fürs Wohnen, eines für die Wirtschaft. Und mittendrin die neue U4!
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HVV-Haltestelle der Zukunft
Die neue HVV-Haltestelle selbst wird ein architektonisches Statement. Hoch über dem Moldauhafen soll sie schweben, erreichbar über ein Stahlviadukt. Darunter: Keine tote Fläche, sondern Platz für Fußgänger, Radfahrer und den barrierefreien Zugang. Die Haltestelle verbindet die beiden Quartiere direkt miteinander. Auch das benachbarte Veddel profitiert von der neuen Linie, die den Stadtteil enger mit dem Zentrum verknüpft.
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Für Sebastian Frank, den Projektleiter der U4 Grasbrook, ist der Fortschritt mehr als nur eine technische Meisterleistung. In nur zwei Jahren wurde die komplette Planung durchgezogen – ein Kraftakt, den er selbst als „sportlich“ beschreibt. Und er ist überzeugt: Die Hamburger werden die neue HVV-Strecke lieben – besonders die Haltestelle, die wie ein futuristisches Tor über dem Wasser thront.