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HVV in Hamburg: Jetzt wird es wieder teuer! Stadt macht klare Ansage nach Berlin

Wie andere Bundesländer fordert auch Hamburg mit seinem HVV vom Bund zeitnah eine Nachfolgeregelung für das Ende des Monats auslaufende 9-Euro-Ticket, das schon in wenigen Tagen endet und den Nahverkehr wieder teuer für Reisende macht.„Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass die Menschen gerne Bus und Bahn fahren – und dass das auch nach der Pandemie gilt“, […]

© IMAGO / Jürgen Ritter

HVV

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Wie andere Bundesländer fordert auch Hamburg mit seinem HVV vom Bund zeitnah eine Nachfolgeregelung für das Ende des Monats auslaufende 9-Euro-Ticket, das schon in wenigen Tagen endet und den Nahverkehr wieder teuer für Reisende macht.

„Das 9-Euro-Ticket hat gezeigt, dass die Menschen gerne Bus und Bahn fahren – und dass das auch nach der Pandemie gilt“, sagte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) am Freitag. Das beliebte Ticket habe aber auch gezeigt, dass das Bus- und Bahnsystem dringend verbessert werden müsse. Das gilt für ganz Deutschland und auch den HVV in Hamburg.

HVV in Hamburg: Nachfolger gesucht

Insbesondere das Schienensystem müsse widerstandsfähiger und auf mehr Kapazität ausgelegt werden. „Dafür benötigen wir Regionalisierungsmittel des Bundes, das haben wir heute hinterlegt“, betonte Tjarks nach der Sonderverkehrsministerkonferenz in Bremen.

Zudem sei der Bund aufgefordert, einen zeitnahen konkreten Vorschlag für ein Nachfolgeticket zu machen, das niedrigschwellig und einfach zu erwerben sowie attraktiv sei, bundesweit gelte und die Menschen unmittelbar sozial und finanziell entlaste.

Menschen sitzen im HVV in Hamburg in der U3. Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

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„Vor dem Hintergrund des Klimawandels muss auch der Bund erkennen, dass das 9-Euro-Ticket und damit die Stärkung einer nachhaltigen Mobilität signifikant zur CO2-Einsparung im Verkehrssektor und damit zur Erreichung der Klimaziele beitragen können“, sagte Tjarks.

Erst recht, da die Emissionsziele des Verkehrssektors 2021 um etwa 3 Millionen Tonnen CO₂ überschritten worden seien.


Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

HVV in Hamburg: Berlin macht es vor

Berlin plant derweil ab 1. Oktober eine vom Land finanzierte Anschlusslösung für das 9-Euro-Ticket. Wieviel das neue lokale Ticket kosten wird, ist aber noch offen. Das teilte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) am Freitag nach einer Klausurtagung der rot-grün-roten Koalition mit.

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Demnach hofft Berlin, genau wie Hamburg, dass der Bund zügig eine bundesweit geltende und einfache Lösung für die Tarife im Öffentlichen Nahverkehr erarbeitet und maßgeblich mitfinanziert. Das Land wolle bis dahin aber eine temporäre Lösung für die Monate Oktober, November und Dezember. Das sei eine zielgerichtete Entlastung für alle Berlinerinnen und Berliner in Zeiten hoher Preise, so Giffey. Die Details dazu müssten nun ausgearbeitet werden.


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Unmittelbar vor dem Koalitionstreffen hatte Giffeys SPD ein lokales Ticket für monatlich 9 Euro vorgeschlagen – zumindest für den Tarifbereich AB, also die Stadt Berlin. Ob eine solche Lösung kommt, ist aber offen.

Demo in Hamburg

Mehrere Hundert Menschen hatten am Freitag in Hamburg zudem für den Fortbestand des Neun-Euro-Tickets demonstriert. Sie zeigten Schilder mit der Aufschrift „9-Euro-Ticket forever!“, „ÖPNV für alle“ oder „Nahverkehr statt Bundeswehr“.

Zu der Demonstration hatten unter anderen Fridays for Future und die Grüne Jugend Hamburg sowie die vom Verfassungsschutz als linksextremistisch eingestufte Interventionistische Linke aufgerufen.

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Nach Beobachtung eines dpa-Fotografen zogen 200 bis 300 Teilnehmer vom Jungfernstieg durch die Mönckebergstraße. Der Polizei wurden keine Zwischenfälle bekannt. (dpa/rg)