Für ihren Podcast „Gute Deutsche“ hat „Tagesschau“-Sprecherin Linda Zervakis die Moderatorin, DJane, Creative Producerin und Aktivistin Wana Limar eingeladen.
Die junge Afghanin berichtete über ihre Kindheit in Deutschland und was für sie besonders schwer war. Auch Linda Zervakis erzählte in dem Podcast, wie sie ihre Eltern oftmals zur Verzweiflung brachte (MOIN.DE berichtete). Doch als ihre Interviewpartnerin eine Geschichte aus der Kindheit auspackt, ist die Moderatorin geschockt.
Linda Zervakis: Wana Limar berichtet aus ihrer Kindheit
Ein wichtiges Thema, über das auch viel gesprochen wurde, war natürlich das Heimatland von Wana Limar: Afghanistan. Es ging um die westliche und einseitige Perspektive auf das „Kriegsland“ – und darüber, was Heimat für sie bedeutet.
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„Zum Zeitpunkt des 11. Septembers war ich gerade einmal elf Jahre alt und ich habe gemerkt, dass ich schon politisiert war. Ich hatte also schon eine klare Meinung zu diesem Thema“, erzählt Limar, die häufig damit konfrontiert wurde.
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Das ist Linda Zervakis:
- Linda Zervakis wurde am 25. Juli 1975 in Hamburg geboren
- Ihre Eltern kamen als griechische Gastarbeiter nach Hamburg-Harburg
- Da ihr Vater früh verstarb, arbeitete Linda Zervakis noch bis zu ihrem 28. Lebensjahr im familieneigenen Kiosk mit
- Im Jahr 2001 begann die Journalistin ihre Arbeit beim NDR
- Seit Mai 2013 steht sie für die „Tagesschau“ vor der Kamera
- Linda Zervakis ist verheiratet und hat zwei Kinder
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Wie beispielsweise von ihrer damals gleichaltrigen Nachbarin. „Ich erinnere mich, als sie mich fragte: ,Ja, meine Mutter hat gesagt, ich soll vielleicht nicht mehr mit dir spielen, weil ihr aus Afghanistan seid und da sind doch die ganzen Terroristen’“.
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Linda Zervakis ist geschockt: „Oh Gott“
Schockiert unterbricht Linda Zervakis die junge Afghanin: „Oh Gott“. Wenig verwunderlich bei solchen Aussagen. Doch Limar reagierte nach damals auf ihre eigene Art und Weise.
„So cool, wie ich damals war, so habe ich auch reagiert: Ich habe sie belächelt und ausgelacht“, erzählt sie. Dennoch hat sie versucht ihrer Nachbarin zu erklären: „Ich sagte ihr, dass die, die den Anschlag verübt haben, keine Afghanen waren und was sind überhaupt Terroristen?“.
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Zervarkis hakte zu dem Thema nach und wollte wissen, ob sie denn nach den Anschlägen mehr misstrauische Blicke erntete als noch zuvor. „Hattest du das Gefühl, dass du dich dafür rechtfertigen müsstest? Haben die Leute um dich herum einen Bogen gemacht?“, fragte die Moderatorin.
Linda Zervakis: Ihr Interviewgast ist total verärgert
Zu dem Zeitpunkt hatte natürlich jeder ein Bild zu Afghanistan und das bekam auch Limar mit: „Was mich total geärgert hat, war, dass die Leute das Land immer mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida und Osama bin Laden in Verbindung gebracht haben, der ja kein Afghane war. Das hat mich sehr aufgeregt“.
Sie bemerkte immer mehr, dass die Menschen um sie herum über das Thema falsch informiert waren. Aber: „Gott sei Dank kam von meinen Lehrer/innen nicht viele vorurteilsbehaftete Aussagen mir gegenüber“, erinnert sich die Afghanin zurück.
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Was für rassistische Erfahrungen Wana Limar machte und was sie für die Zukunft von der Gesellschaft fordert, kannst du >> hier im Podcast mit Linda Zervakis hören. (oa)