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Tierheim in Hamburg muss Reißleine ziehen – die Konsequenzen sind dramatisch… „Keine andere Wahl“

Der Hamburger Tierschutzverein zieht die Reißleine. Jetzt äußert er sich öffentlich und schießt deutlich gegen die Stadt!

Tierheim Hamburg
© IMAGO / Funke Foto Services

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

Das Tierheim in Hamburg zieht die Reißleine. Wenn nicht bald etwas passiert, kann es böse enden für den Tierschutzverein, der bereits seit 1841 in der Süderstraße eine zentrale Rolle der Unterbringung und Versorgung von Tieren in Hamburg übernimmt.

Das Tierheim in Hamburg nimmt seit Jahren Tiere auf, die von ihren Haltern nicht mehr versorgt werden können und versorgt Tiere, die  die aufgrund gesetzlicher Verpflichtung oder behördlicher Entscheidung in staatliche Obhut genommen werden müssen. Das tut der Hamburger Tierschutzverein (HTV) als Dienstleister für die Freie und Hansestadt Hamburg. Doch gerade dieser Vertrag legt dem Tierheim massive Steine in den Weg…

Tierheim Hamburg: Dramatische Zustände

Teile des Tierheimgebäudes sind marode und müssen saniert werden, doch die Behörde tue nichts. Zudem kommen durch den Ukrainekrieg, die Corona-Pandemie und den wirtschaftlichen Abstieg vieler Menschen immer mehr und mehr Tiere ins Tierheim. Das Tierheim musste deshalb in letzter Zeit öfter Aufnahmestopps verhängen – ein großes Problem. Der Vertrag mit der Freien und Hansestadt Hamburg verpflichtet das Tierheim 80 Prozent des Betriebs auf die Tiere der Stadt zu fokussieren – doch das nehme dem Tierheim seinen Handlungsspielraum, heißt es in einer Pressemitteilung des HTV.

„Wir arbeiten derzeit für die Stadt nicht annähernd kostendeckend, da wir jedes Jahr ungefähr 6 Millionen Euro für den Tierheimbetrieb ausgeben, aber nur circa 2 Millionen Euro dafür als vertragliche Gegenleistung von der Stadt erhalten. Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) profitiert also davon, dass wir mit Hilfe von Spendengeldern den Tierheimbetrieb aufrechterhalten.“

HTV

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Tierheim Hamburg zieht die Reißleine

Seit Beginn 2022 steht der HTV mit der Behörde für Justiz und Verbraucherschutz in Verhandlungen. Ihr Ziel: den Vertrag mit der Stadt anpassen. Doch der Stand ist ernüchternd. Bislang konnten keine Fortschritte erzielt werden. Forderungen seien bislang nur „weitergeleitet“ worden.


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Deshalb zieht der HTV nun die bittere Reißleine: „Wir haben uns deshalb entschlossen, den Vertrag mit der FHH fristgerecht zum Ende des Jahres 2023 zu kündigen. Uns blieb keine andere Wahl, da wir nicht auch noch über das Jahr 2023 hinaus an diesem für uns extrem defizitären Vertrag festgehalten werden wollen.“ Die Kündigung soll mit einem Angebot an die Stadt verbunden sein, endlich einen „fairen Vertrag zum Wohle der Tiere in Hamburg abzuschließen. Allerdings muss darin das bisherige krasse Missverhältnis zwischen Leistung des HTV und Gegenleistung der FHH beseitigt werden“, heißt es von Seiten des HTV. Bislang zeige sich die FHH überrascht über die Kündigung – wie es weitergeht, bleibt vorerst offen.

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