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Aida: Nach dieser Erfahrung nie mehr Aida, sagt ein Mann! „Ab jetzt nur noch ,Mein Schiff'“

Aida: Nach dieser Erfahrung nie mehr Aida, sagt ein Mann! „Ab jetzt nur noch ,Mein Schiff'“

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© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner

Kreuzfahrt: Diese Haushalts-Gegenstände sind an Bord verboten

Das ist keine so schöne Erfahrung, die Michael Dischke während und nach einer Aida-Kreuzfahrt gemacht hat.

Der Mann schickte eine Wut-Mail an die MOIN.DE-Redaktion und stellte nach einem Telefonat dann klar, dass er nie wieder auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff Urlaub machen wird.

Aida: Nach dieser Erfahrung will ein Kunde nie mehr mit Aida reisen!

Vom 20. bis zum 27. Dezember vergangenen Jahres machte Michael mit seinem Sohn auf der „Aida Mar“ Urlaub auf den Kanaren. Am 25. Dezember kam es dann zur Hacker-Attacke auf die Reederei.

Zu dem Zeitpunkt waren Ausflüge auf den Aida-Kreuzfahrten erlaubt, jedoch hat der Mann sie zuvor storniert. Die Kanaren waren nämlich zum Risikogebiet erklärt worden und er wollte nicht in Quarantäne, wenn er dann wieder Zuhause wäre.

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Das Geld wurde ihm anschließend auf seinem Bord-Konto gutgeschrieben. Drei Tage vor Ende der Reise sei das System auf dem Schiff dann zusammengebrochen. „Auf dieses Geld, das sind 189,96 Euro, warte ich bis heute noch“, erklärt Michael.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg

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Bei mehrmaligen Anrufen sei ihm mitgeteilt worden, dass er ganz oben auf der Liste stehe, aber Aida immer noch IT-Probleme hätte und nicht auf die Bordrechnung zugreifen könne. „Und bis sie das nicht können, bekomme ich auch mein Geld nicht.“

Aida: „Ab jetzt fahre ich nur noch mit ,Mein Schiff’“

Irgendwann wurde ihm das ganze dann zu viel. Am 13. Juni 2021 setzte er Aida eine Frist von 14 Tagen, ihm das Geld zurück zu erstatten. Ohne Erfolg: Wieder bekam Michael dieselbe Antwort.

Einen Anwalt hat er noch nicht eingeschaltet. Er habe keine Rechtsschutzversicherung und wolle zunächst klären, ob er dann den Anwalt bezahlen muss. „Das lohnt sich ja nicht, wenn ich 250 Euro für den Anwalt bezahle und es geht um 189 Euro“, sagt Michael.

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Dabei hatte er sich so gefreut, dass es endlich wieder losgeht mit den Kreuzfahrten. 14 Mal machte Michael bereits auf einem Aida-Kreuzfahrtschiff Urlaub. Es wird bei diesen 14 bleiben. „Ab jetzt fahre ich nur noch mit ,Mein Schiff’“, stellt er wütend klar. Eine harte Konsequenz?

Aida: „Es müssen ja auch mehrere betroffen sein“

Michael vermutet, dass er nicht der Einzige ist, der von dem Problem betroffen sei. „Es müssen ja auch mehrere betroffen sein, weil die ja den letzten Stopp haben ausfallen lassen und da waren auch Landausflüge geplant. Die müssen ihr Geld für die Ausflüge ja auch wiederbekommen.“

Gleichzeitig gebe es aber sicherlich auch noch Kunden, die noch Geld nachzahlen müssten, „weil die ja im Shop und so gekauft haben und noch keine Rechnung dafür bekommen haben.“ Denn als der Hackerangriff stattfand, sei das System an Bord ausgefallen und man konnte nicht mehr mit der Bordkarte bezahlen.

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Die Rechnungen wurden laut Michael per Hand geschrieben. „Also es gibt welche, die müssen bezahlen und es gibt welche, die noch ihr Geld kriegen. Da bin ich sicherlich nicht der Einzige.“

Das Unternehmen hat sich auf MOIN.DE-Anfrage bislang nicht zu dem Fall geäußert.