Griechenland schlägt ein neues Kapitel in seiner Tourismus-Politik auf – und nimmt dabei auch Aida-Passagiere ins Visier. Ab dem 1. Juli wird eine neue Abgabe fällig, die das Mittelmeerland nicht nur zum Vorreiter in Sachen Besucherlenkung macht, sondern auch Millionen in die Kassen spülen soll.
Hintergrund ist ein klarer Trend: Die Zahl der Kreuzfahrtanläufe in griechischen Häfen steigt rasant. Laut dem internationalen Kreuzfahrtverband CLIA liefen allein im Jahr 2024 rund 5.490 Schiffe ein – fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders für Küstenorte, die bereits unter der täglichen Touristenflut ächzen, ist das ein enormer Druck.
So teuer wird es für Aida-Urlauber
Kein Wunder also, dass Griechenland jetzt reagiert. Die neue Maßnahme ist Teil eines Gesetzes, das jetzt spürbar greift. Die Regierung will mit den Einnahmen Häfen und touristische Infrastruktur modernisieren. Gleichzeitig setzt man auf eine gezielte Lenkung der Besucherströme – was sich bereits in der Art der Gebühr zeigt: Sie wird pro Passagier und je nach Saison sowie Ziel variabel erhoben.
Doch bevor Panik aufkommt, gibt es Entwarnung für Gäste von Aida und TUI Cruises. Beide Reiseveranstalter haben gegenüber Crucero bestätigt, dass sie die Abgabe im Hintergrund abwickeln. „Unseren Gästen wird diese griechische Gebühr nicht auf die Rechnung gesetzt.“, erklärt ein Aida-Sprecher. Die Gebühr ist im Reisepreis bereits inkludiert, selbst wenn sie nach der Buchung eingeführt wurde.
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Die Höhe der Gebühr ist nicht ohne
Während an Bord weiterhin der gewohnte Urlaubsmodus herrscht, läuft im Hintergrund eine komplexe Bürokratie. Die Behörden stellen nach jedem Schiffsanlauf eine Hafenkostenabrechnung aus, in der die Steuer auftaucht – basierend auf der Anzahl der Passagiere an Bord. Für die Reedereien ist das zwar zusätzlicher Aufwand, doch für die Gäste bleibt es angenehm unsichtbar.
Und doch lohnt sich ein Blick auf die Details – denn die Höhe der Abgabe hat es in sich. Auf Mykonos und Santorini, den Touristen-Magneten schlechthin, werden in der Hochsaison vom 1. Juli bis 30. September satte 20 Euro pro Besuch fällig. Wer in der Nebensaison im April, Mai oder Oktober anlegt, zahlt zwölf Euro. In den Wintermonaten von November bis März sinkt die Summe auf vier Euro. In den meisten anderen Häfen bewegt sich die Gebühr zwischen fünf, drei oder einem Euro – je nach Jahreszeit.
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Ob diese Maßnahme wirklich zur Entzerrung der Touristenschwärme beiträgt oder am Ende einfach nur die Kassen klingeln lässt, bleibt abzuwarten. Von anderen beliebten Mittelmeerländer dürfte dieses Modell genau beobachtet werden.