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Aida: Zwei Stammgäste machen Schluss mit der Flotte – und sprechen vielen aus der Seele

Aida: Zwei Stammgäste machen Schluss mit der Flotte – und sprechen vielen aus der Seele

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© IMAGO / Waldmüller

5 Dinge, die du noch nicht über Aida wusstest

Die Pandemie hat Aida, „Mein Schiff“ und anderen Kreuzfahrtschiffen schwer zugesetzt.

Die Reedereien dürfen ihre Schiffe nicht voll auslasten und selbst die verbleibenden Reiseplätze sind selten ausgebucht. Gäste von Aida oder „Mein Schiff“ tun sich in diesen Zeiten schwer mit der Entscheidung, eine Reise auf einem der großen Ozean-Riesen anzutreten.

Langjährige Gäste verzichten vorerst auf eine Reise mit der Aida

Auch Stammgäste sind aktuell stark am Zweifeln. Auf Facebook berichtete ein Mann von seinen Erfahrungen auf dem Schiff.

Seit zehn Jahren führen er und seine Frau regelmäßig mit der Aida. Sie sind große Fans der Reederei. Bis zu vier Urlaube im Jahr verbringen sie auf einem Schiff der Kussmundflotte. Doch trotz der Liebe zum Schiff werden sie in nächster Zeit erstmal keine Reise buchen.

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Zu groß sei die Angst vor einer Ansteckung auf dem Schiff und die damit einhergehenden Konsequenzen. Von der Reise ausgeschlossen und in einem Hotel untergebracht zu werden, um dort in Quarantäne bleiben zu müssen, kennt das Pärchen von Erzählungen. Freude von ihnen hätten das erlebt und für sie käme das nicht in Frage.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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Der Aufenthalt auf der Aida ist nicht wie früher

Doch auch die Reise an Bord sei nicht wie vor der Pandemie. Ihrer Erfahrung nach seien Restaurants geschlossen und es würden keine richtigen Shows stattfinden. Das, was sie an der Kreuzfahrt lieben, fehlt einfach.

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Auch die „Anspannung vor der Reise, sich mit Covid anzustecken“ nimmt ihnen ein Stück weit die Erholung, die ein Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff eigentlich bringen sollte. Für ihn und seine Frau geht es in diesem Jahr deshalb an den Bodensee und an die deutsche Küste. Vorerst bleiben sie an Land.

Ihrem Lieblingsschiff wollen sie aber treu bleiben. Sobald sich alles wieder normalisiert habe, auch wenn es Jahre dauern würde, werden sie wieder eine Reise buchen.

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Geteilte Meinungen unter Aida-Urlaubern

Auf Facebook stößt das Pärchen auf Zustimmung. Viele Urlauber fürchten sich vor einer Ansteckung, die einen Abbruch der Reise zur Folge hätte und entscheiden sich deshalb gegen eine Kreuzfahrt. Andere hingegen sind froh, dass sie trotz der Umstände überhaupt die Möglichkeit haben, eine Reise auf der Aida zu buchen.

Letztendlich bleibt allen Urlaubern nur ein persönliches Abwiegen der Vor- und Nachteile einer solchen Reise.

Trotz der Umstände schließt das Pärchen „aber auch nicht aus, zum Ende des Jahres wieder mit Aida oder einem anderen Schiff zu fahren.“ Das hinge dann letztendlich von der Situation ab. (kl)