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Aida und „Mein Schiff“: Trinkgeld für die Crew? Die Regeln sind eindeutig festgelegt

Aida und „Mein Schiff“: Trinkgeld für die Crew? Die Regeln sind eindeutig festgelegt

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© imago stock&people

Kreuzfahrt: Diese Haushalts-Gegenstände sind an Bord verboten

Guter Service in einem Restaurant, einem Café oder einer Bar wird an Land in der Regel mit Trinkgeld honoriert. Aber wie sieht es an Bord der Schiffe von Aida und „Mein Schiff“ aus?

Bei Kreuzfahrt-Fans sorgt diese Frage immer wieder mal für Diskussionen. Erwarten die Mitarbeiter von den Gästen ein Trinkgeld? Oder ist es vielleicht schon im Reisepreis enthalten? Bei den Reedereien Aida und Tui Cruises, zu der die „Mein Schiff“-Flotte gehört, ist das eindeutig geregelt.

Aida und „Mein Schiff“: Feste Regelungen für Trinkgelder

Der Blog „Cruise Tricks“ hat sich aktuell der Frage angenommen und recherchiert, wie das Thema Trinkgeld an Bord unterschiedlicher Kreuzfahrt-Reedereien geregelt ist.

Was viele dabei nicht wissen: Tatsächlich ist die Extra-Beigabe für die Crew-Mitglieder laut Aida und Tui Cruises bereits im Reisepreis enthalten. Bei beiden Reedereien müssen Passagiere weder extra für eine Service-Gebühr noch ein automatisches Trinkgeld an der Bar oder in Restaurants aufkommen.

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Wer möchte, kann natürlich jederzeit ein Trinkgeld hinterlassen. Bei Tui etwa, werden von den Einnahmen gemeinsame Events für die Crew veranstaltet, wie das Unternehmen auf seiner Webseite schreibt.

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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:

  • Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
  • Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
  • Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
  • Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
  • Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz

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Ganz anders sieht es da bei internationalen Kreuzfahrt-Schiffen aus. Hier werden Trinkgelder meist zusätzlich berechnet. Bei Royal Caribbean International etwa müssen die Gäste rund 15 Dollar extra pro Kabine zahlen, bei Bar-Besuchen wird eine Abgabe von 18 Prozent berechnet. Auch Norwegian Cruise Line berechnet 15 Dollar pro Kabine und 20 Prozent Aufschlag auf die Getränke.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2021) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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Aida und „Mein Schiff“: Trinkgeld nicht an alle Crew-Mitglieder?

Unter dem Beitrag von „Cruise Tricks“ diskutieren Kreuzfahrt-Fans die verschiedenen Regelungen der Unternehmen. Mehrere Kommentatoren merken an, dass diese oft unübersichtlich und nicht immer zu durchschauen seien.

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„Leider ist die Trinkgeld- & Servicegebührpolitik seitens der Reedereien oft noch sehr undurchsichtig, und trägt damit nicht grade zur Aufklärung (des Urlaubers) bei. Dies, und auch andere „optional“ obligatorische Nebenkosten wie Getränkepakete, sollte der Urlauber in seine Planung- und Berechnungen mit einbeziehen“, schreibt dort jemand.

Auch geben einige zu Bedenken, dass einige Crew-Mitglieder wohlmöglich kein Trinkgeld erhalten. „Ich finde es eine Unsitte, ständig mit diesen Trinkgelderwartungen konfrontiert zu werden. Was ist denn eigentlich mit der eigentlichen Crew des Schiffes? Diejenigen, die den Dampfer überhaupt in Fahrt halten? Ich meine das technisch-nautische Personal. Die sehen nichts …“, gibt ein anderer zu bedenken.

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„War öfter auf See unterwegs und finde die Pauschale in Ordnung, WENN die Gelder denn auch WIRKLICH auf ALLE aufgeteilt werden, die unsere Kreuzfahrt zum Erlebnis machen“, findet eine andere Reisende.

Fest steht, dass man mit einem persönlichen Trinkgeld an die Crew-Mitglieder in jedem Falle nichts falsch machen kann und ihnen bestimmt eine Freude bereitet. (mik)