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Olympia an Bord! Aida-Schiff soll zur Sportler-Unterkunft an der Ostsee werden

Rostock bringt sich und ein Aida-Schiff für die deutsche Olympia-Bewerbung ins Spiel – Rostock als Außenstandort und die Aida als Unterkunft.

© imago images/Fotoagentur Nordlicht

Die "Aida Nova" gerät in einen heftigen Sturm in Norwegen.

Die "Aida Nova" gerät in einen heftigen Sturm in Norwegen.

Die Ostsee könnte bald in den Fokus der internationalen Sportwelt rücken. Rostock plant, sich als Außenstandort für eine deutsche Olympiabewerbung ins Spiel zu bringen. Insbesondere das Segelrevier vor Warnemünde gilt als aussichtsreicher Austragungsort für olympische Wettbewerbe.

Neben der attraktiven Lage spielt auch die vorhandene Infrastruktur eine wichtige Rolle. Moderne Jachthäfen, kurze Wege ins Regattagebiet und eine neue Landessportschule stärken die Chancen. Jetzt sorgt ein ungewöhnlicher Vorschlag für Aufsehen – dieser betrifft vor allem den Kreuzfahrtriesen Aida.

„Kreuzfahrtschiff könnte als Sportlerunterkunft dienen“

Rostocks Stadtverwaltung will mit einer ungewöhnlichen Idee punkten: Ein Kreuzfahrtschiff soll während der Olympischen Spiele als Unterkunft für Sportler, Trainer, Offizielle und Medienvertreter dienen. Dr. Heiko Lex, zuständig für die Olympiabewerbung, erklärte beim Stadtentwicklungs- und Umweltausschuss: „Ein Kreuzfahrtschiff könnte als Sportlerunterkunft dienen.“

Nach seinen Angaben könnten auf dem Schiff etwa 600 bis 700 Personen unterkommen, berichtet der „Nordkurier“. Auch Medienleute sollen dort wohnen und direkt vom Schiff berichten. Die Stadt wolle damit aufwendige und teure Neubauten vermeiden. Erste Gespräche mit Reedereien laufen bereits – mit positiver Resonanz.

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Ein Schiff der Aida-Flotte wäre laut Stadtverwaltung naheliegend. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Rostock und bereits Olympia-Erfahrung gesammelt: 2004 lag die Aida-Aura während der Sommerspiele im Hafen von Piräus. An Bord fanden damals unter anderem Veranstaltungen mit deutschen Sportlern und eine TV-Produktion der ARD statt.

Aida: „Wir würden uns freuen!“

„Wir würden uns freuen, wenn eine deutsche Hafenstadt Olympiastandort wird“, sagte ein Aida-Sprecher. Konkreter wollte sich das Unternehmen nicht äußern. Das Schiff soll während der gesamten Olympischen Spiele – also über dreieinhalb Wochen – im Hafen liegen.


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Am 23. Juli will die Bürgerschaft über die Bewerbung als Olympia-Außenstandort entscheiden. SPD und Grüne fordern zuvor einen Bürgerentscheid. Doch im Stadtentwicklungsausschuss fand der Vorschlag keine Mehrheit. Die Stadt lehnt den Entscheid mit Verweis auf die hohen Kosten ab, weiß der „Nordkurier„.