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Aida: Familie durchlebt Albtraum-Urlaub bei Kreuzfahrt – „Der reine Horror“

Eine dreiköpfige Familie hat an Bord eines Kreuzfahrtschiffes von Aida statt des erhofften Traum-Urlaubs einen wahren Horror-Trip durchlebt.

© Imago

Fünf Dinge, die du noch nicht über Aida wusstest

Seit 1996 schippern die Aida-Kreuzfahrtschiffe über die Weltmeere. Wir haben fünf Fakten gesammelt, die du noch nicht über Aida wusstest.

Sich eine Auszeit vom stressigen Alltag gönnen, die Seele baumeln lassen und dabei die ein oder andere europäische Großstadt besichtigen – so hatte sich Sven Müller (Name von der Redaktion geändert) die Kreuzfahrt auf der „Aida Prima“ mit seiner Frau und seiner Tochter vorgestellt. Doch der erhoffte Traum-Urlaub entpuppte sich schnell als Albtraum-Trip.

Auf diese Kreuzfahrt an Bord der Aida hatte sich Sven Müller gefreut. Vom 18. bis 25. März 2023 sei er an Bord der „Aida Prima“ für eine Metropolentour gewesen und wollte dabei Städte wie Rotterdam, Brüssel, London und Paris erkunden. Doch von Erholung kann bei Sven Müller keine Rede sein, wie er exklusiv gegenüber MOIN.DE schildert. „Wir sind sehr unzufrieden“, schimpft er im Nachgang an die Kreuzfahrt an Bord der Aida.

Aida: Aus Traum-Urlaub wird Albtraum-Trip

Müller findet deutliche Worte: „Unser Zimmer war der reine Horror, es war dreckig und kaputt.“ Als Beleg dafür hat er der Redaktion auch etliche Fotos geschickt, die die Missstände in der Kabine der „Aida Prima“ dokumentieren sollen. „Da wir zu dritt – also mit einem Kleinkind – in der Kabine waren, war es echt der Horror.“ Daraufhin habe er sich an der Rezeption der „Aida Prima“ beschwert. Mit der Rückmeldung zeigte sich Sven Müller jedoch alles andere als zufrieden: „Die Aussage des Mitarbeiters war: „Sorry, aber wir können Ihnen kein anderes Zimmer anbieten, wir sind komplett belegt.“ Dafür, dass wir eine Kategorie besser gebucht hatten, ist das echt der Wahnsinn.“

Aida-Urlauber übt scharfe Kritik

Doch der Ärger ging seinen Angaben zufolge schon einige Stunden eher los, quasi direkt zu Beginn der Kreuzfahrt: „Um 14.20 Uhr war Check-In, um 17.07 Uhr konnten wir erst ins Zimmer. Unsere Tochter war natürlich dementsprechend schlecht drauf, zumal wir auch da mit unserem Handgepäck die drei Stunden herumlaufen mussten.“ Die Gründe für die fast dreistündige Wartezeit sind unklar.

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Doch damit nicht genug: „Das Schlimmste war, dass wir ein Babybett bekommen haben, was komplett krumm und schief war und es gewackelt hat. Wir hatten jeden Abend Angst, dass es zusammenfällt, wenn unsere Tochter das Bett berührt.“ Auch hiervon machte Sven Müller Fotos und schickte sie an die MOIN-Redaktion. Darauf lässt sich erkennen, dass das abgebildete Bett deformiert ist. Auf Nachfrage teilte Sven Müller mit, dass er bislang noch nicht an Aida Cruises als zuständige Reederei mit Schadensersatzansprüchen herangetreten sei.

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So bewerten Experten mögliche Schadensersatzansprüche

Dies sei in dem vorliegenden Fall jedoch durchaus zu empfehlen, sagt Alina Menold von der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Eine sofortige Mängelanzeige ist immer der erste Schritt.“ Diese müsse auf jeden Fall an den Reiseveranstalter gehen. Wenn die Anzeige keinen Erfolg habe, könne eine Reisepreisminderung erfolgreich sein.

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Hierfür könnten sich Urlauber an Tabellen im Internet orientieren. Menold: „Hier würden wir eine Reisepreisminderung von 10 bis 30 Prozent sehen.“ Sie betont aber auch, dass sie für den konkreten Fall, der sich an Bord der „Aida Prima“ ereignet haben soll, lediglich eine grobe Einschätzung geben könne. „Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass wir hier keine allgemeingültigen Aussagen treffen können. Bei Reisemängeln handelt es sich immer um Einzelfälle, die im Zweifel von Gerichten entschieden werden müssen.“

Aida: Verbraucherzentrale mit klarer Empfehlung

Ganz ähnlich bewertet die Verbraucherzentrale Hamburg den Vorfall. „Ist das Zimmer verdreckt und wird trotz Aufforderung keine Abhilfe geschaffen, so besteht ein Minderungsanspruch“, teilt eine Sprecherin mit. „Ebenso, wenn ein Bett nicht benutzbar ist. Die Höhe der Minderung ist letztlich abhängig vom konkreten Einzelfall.“


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Aida äußert sich nicht zu Vorfall

Prinzipiell gilt ihrer Aussage nach aber, dass Urlauber in solchen Fällen die Beweise sichern müssen. „Je mehr Fotos, Videos oder Zeugen es gibt, desto besser“, berichtet Menold. Die Verbraucherzentrale Niedersachsen habe „hin und wieder“ Kontakt mit Urlaubern, die Kritikpunkte an ihrer Reise vorbringen, speziell zu Aida gebe es dort aber keine gehäuften Beschwerden. Aida hat sich auf eine entsprechende Anfrage unserer Redaktion zu den Vorwürfen bislang nicht geäußert.

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