Die Liebe zu Aida-Kreuzfahrten kann viele Formen annehmen. Nicht wenige beschränken sich auf Souvenirs, oder (Online-)Stammtische – Brigitte (53) und Manuel (26) reicht das nicht.
Die beiden verbindet eine ungewöhnliche Liebe – Aida-Schiffe sind ihre Leidenschaft. Und das so sehr, dass am Hafen gleich etwas mächtig schief geht…
Aida: Sie können nicht anders
Jeden Samstag machen sich Brigitte und Manuel auf zum Hamburger Hafen. Andere gehen da zum Fußball, mit Fahnen und Trikots. Das ungleiche Paar kommt mit Warnweste und Aida-Flagge. Die beiden treffen sich, um Aida-Schiffe zu verabschieden – auf ihre ganz eigene Weise.
Brigitte, mit guter Gesichtsbräune und viel Zeit, hat Manuel bei einer Barkassenfahrt kennengelernt. Ein Pfiff von Brigitte in Richtung eines Aida-Schiffs verleitete den Jüngling damals dazu, „Zickezacke-Zickezacke“ zu rufen – ein Bund fürs Leben war geboren. Ihr Ritual müssen die beiden laut NDR seitdem wöchentlich wiederholen.
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Aida: Plötzlich nicht mehr da
„Dann fing das so an, diese Zweisamkeit zwischen uns“, erzählt Brigitte liebevoll, deren wahre Liebe Aida-Schiffen gehört. Manuel beeindruckt mit großer Aida-Fahne, Transparenten und geölter Stimme. Blöd nur, dass der 26-Jährige Magnete vergessen hat, um sein Kussmund-Banner an einem Geländer zu befestigen. Profi Brigitte reagiert sofort.
Aus einer Fahrradtasche fischt sie die fehlenden Metall-Plättchen, jetzt kann es losgehen. Über einen direkten SMS-Draht zum Kapitän hat Brigitte sogar erreicht, dass der Aida-Skipper am Standort der beiden dreimal „Tüt macht“, wie sie stolz dem NDR berichtet. Manuel ist bereits im Rausch.
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Aida: Die Schreie bleiben
Der Engbehoste wirft genussvoll seine Frisur zur Seite und brüllt los. Neben „Zickezacke-Zickezacke“ hat er auch noch „Aida“ im Programm, er wiederholt jeden Buchstaben einzeln. Das habe schon beim ersten Versuch damals gut funktioniert, erzählt er. Rückmeldung vom Schiff kommt auch dieses Mal, wenn auch ein bisschen vom Winde verweht.
Seit sechs Monaten treffen sich die unzertrennlichen Aida-Fans jeden Samstag im Hamburger Hafen, Standort „Dockland“ – es wird nicht das letzte Mal gewesen sein. Brigitte pfeift, jemand soll sogar ihren Namen gerufen haben. Manuel ist „sehr zufrieden“. Wer dabei ist, hat das Gefühl, das Aida-Schiff fährt ein bisschen schneller davon.