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Aida: Stammkunden schwer enttäuscht – „So vergrault man Gäste“

Aida-Stammgäste wurden von dem Unternehmen schwer enttäuscht, als sie ihre eigenen Flüge buchten. Doch was war passiert?

Aida
© IMAGO / Martin Wagner

Fünf Dinge, die du noch nicht über Aida wusstest

Seit 1996 schippern die Aida-Kreuzfahrtschiffe über die Weltmeere. Wir haben fünf Fakten gesammelt, die du noch nicht über Aida wusstest.

Nur wenige Klicks trennen Kreuzfahrt-Liebhaber von ihrer Traumreise mit Aida Cruises. Route aussuchen, Flüge buchen, Koffer packen – und schon kann es losgehen.

Für zwei langjährige Aida-Urlauber war das Ganze allerdings nicht so einfach. Bei ihrem Buchungsverfahren ging einiges völlig nach hinten los!

Aida: Urlauber äußern schwere Vorwürfe

Zum achten Mal wollten zwei Stammgäste auf einem Aida-Schiff urlauben, doch jetzt haben sie die Schnauze voll. Gegenüber MOIN.DE äußern die beiden schwere Vorwürfe gegen Aida Cruises: „Wir haben Aida mehr als schs Wochen Zeit gelassen, um unser Anliegen für uns zu entscheiden – passiert ist nichts.“

Doch was ist überhaupt ihr Anliegen? Die zwei buchten eine Reise mit der „Aida Blue“ für September 2023 ab Korfu. Aida bot dafür nur Flüge ab Frankfurt und München an, das wäre für die Urlauber aufgrund einer zu langen Anreise aber nur mit einer Übernachtung möglich. Deshalb buchten sie sich selbst passende Flüge – und setzten damit den vermutlichen Startschuss für die folgenden Probleme. „Wer zu früh und selbst die Flüge bucht, ist bei Aida Gast zweite Klasse“, so das Fazit der Reisenden.

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Aida – Urlauber erleben Enttäuschung an Bord

Sie bezahlten 744 Euro für die Flüge von Lübeck nach Korfu, füllten das verpflichtende Schiffsmanifest aus und schickten dieses an Aida Cruises. Das Unternehmen antwortete, dass das Manifest nicht ausgestellt werden könne, da der Flug der Lübecker erst um 17.45 Uhr in Korfu ankommt – der Check-in bei der „Aida Blue“ in Korfu müsse aber bis 17:30 Uhr abgeschlossen sein. Auch ein Telefonat brachte keine Lösung. „Wir wurden also gezwungen, neue Flüge zu buchen“, schildern die Kunden gegenüber MOIN.DE. Gesagt, getan: Ein neuer Lufthansa-Flug für schlappe 1321 Euro – Mehrkosten von 577 Euro.

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Die nächste Überraschung erhielten die zwei Urlauber dann jedoch an Bord der Aida selbst.
Bei einem entspannten Plausch mit anderen Gästen trauten die beiden ihren Ohren kaum: „Da wurde uns glaubhaft erzählt, dass sie ab Lübeck hier hergeflogen sind und problemlos nach 19 Uhr auf das Schiff kamen!“ Auch diese Gäste buchten ihre Flüge selbst. Weiteren Gästen aus München wurde angeblich ebenfalls eine spätere Anreise erlaubt.

Aida-Problem: Anwalt spricht Klartext

Gegenüber MOIN.DE machte Oliver Matzek, Rechtsanwalt für Reiserecht deutlich: „Es gibt Boarding-Zeiten, welche eingehalten werden müssen. Diese werden rechtzeitig bekannt gegeben – danach muss man sich bei der Buchung für Flüge richten.“ Laut dem Rechtsanwalt kann eine Erstattung der Mehrkosten nur verlangt werden, wenn Aida Cruises im Vorhinein die falschen Boarding-Zeiten angegeben hätte.

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Das Zeitverfahren beim Check-in kann anschließend von vielen Umständen abhängig sein. „Die Abfahrt ist generell natürlich festgelegt, allerdings kommt es auch darauf an, ob beispielsweise noch viele Gäste fehlen. Ob es sich bei den Verspätungen um Eigen- oder Fremdflüge handelt, spielt keine Rolle, alles andere wäre treuwidrig. In diesem Fall kann also die Abfahrt nach hinten verschoben werden“, erklärt der Anwalt. Im Vorfeld sei es aber Voraussetzung, ihren Flug so zu buchen, dass man zum geplanten Check-in anwesend ist.


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Obwohl Aida sich also rechtmäßig verhalten hat, sind die Urlauber stinksauer. „So kann man gute Gäste auch vergraulen.“ Den Lübeckern ist nicht klar, warum ihnen das Manifest verweigert wurde. Trotz mehrmaliger Telefonate und Briefwechsel, sei Aida Cruises den beiden nicht entgegengekommen, habe auch keine Entschuldigung oder einen Gutschein für Bord-Guthaben ausgestellt. Die Aida-Stammkunden werden kein achtes Mal an Bord des Kreuzfahrtriesen gehen, sagen klar: „Tschüss Aida!“ Eine Anfrage dieser Redaktion ließ das Unternehmen unbeantwortet.

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