Der Urlaub mit dem Kreuzfahrtschiff boomt. Logisch. Es gibt kaum bequemere Möglichkeiten, die schönsten Tage des Jahres zu verbringen. Die Urlauberinnen und Urlauber sehen unterschiedlichste Destinationen, haben ihr „Zuhause“ aber irgendwie immer mit dabei. Doch wo Fluch da auch Segen. Kreuzfahrtschiffe gelten nicht gerade als extrem umweltfreundlich. Doch auch hier hat ein Umdenken eingesetzt. Die Big-Player wie „Aida“ oder auch Tuis „Mein Schiff“ versuchen immer mehr, klimaneutral zu werden. Auch wenn das ganz, auf absehbare Zeit wohl nicht funktionieren wird, wie „Aida“-Chef Felix Eichhorn im Interview mit den „Kieler Nachrichten“ verrät.
So kam, nachdem man über Overtourism und die strengen Umweltschutzauflagen Norwegens gesprochen hatte, die zwangsläufige Frage nach dem klimaneutralen Kreuzfahrtschiff. „Eine neue Supertechnologie wird es so schnell nicht geben”, so der „Aida“-Boss, „es wird deshalb darum gehen, die Effizienz der Schiffe noch weiter zu optimieren und mittelfristig strombasierte klimaneutrale Kraftstoffe einzusetzen. Dazu braucht es auch die Politik, denn wir als Kreuzfahrtgesellschaft können das nicht alleine lösen.“
Der „Aida“-Chef und die Klimaneutralität
Es benötige einen nachhaltige Kraftstoffe zu bezahlbaren Preisen, so Eichhorn gegenüber den „Kieler Nachrichten“. Dabei sei die Effizienz der modernen Schiffe schon jetzt beachtlich. So würde ein Passagier, der mit der „Aidanova“ nach Norwegen reise, in etwa einen Klimafußabdruck hinterlassen, wie ein Passagier bei einem dreistündigen One-Way-Flug.
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Doch der „Aida“-Chef schaut positiv in die Zukunft. „Wir werden 2050 Netto-Null-Emissionen haben. Dazu haben wir uns in Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet. Wenn es früher möglich ist, wollen wir es gern umsetzen“, so der „Aida“-Chef gegenüber den „Kieler Nachrichten“.