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Aldi in Lübeck: Was Kunden im Backregal entdecken, gefällt ihnen nicht! „Muss so etwas sein?“

Aldi in Lübeck: Was Kunden im Backregal entdecken, gefällt ihnen nicht! „Muss so etwas sein?“

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Ein Aldi in Lübeck steht in der Kritik (Symbolbild) Foto: imago images

Aufregung um einen Aldi in Lübeck-Travemünde. Der bekommt in Sozialen Netzwerken ordentlich Feuer von einigen Kunden. Der Grund: Die angebotenen Backwaren.

Ein Mann fotografierte das Selbstbedienungs-Brötchenregal in dem Aldi in Lübeck. Darüber zu sehen ist eine Hinweistafel des Produzenten – die „Junge Bäckerei“. „Traditionelles Bäckerhandwerk aus deiner Region“ steht auf der Tafel. Das macht den Mann stutzig: „Bäckerei Junge Backerzeugnisse gibt’s seit kurzem auch bei Aldi Travemünde. Ob das taktisch gut ist?“, fragt er auf Facebook.

Aldi in Lübeck: Menschen mit harten Vorwürfen gegen Back-Angebot

Dort lassen sogleich einige Menschen ordentlich Dampf ab: „Traurig“, „Muss so etwas sein?“ und „Massenbäckerei gehört doch in den Discounter. Junge, Junge…“, heißt es in den Kommentaren. Genau wie: „Passt doch genau dorthin, der Einheitsbrei“ oder „Wer jetzt immer noch glaubt, bei Junge würde handwerklich nach alter Tradition gebacken werden, der glaubt auch an den Osterhasen.“

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Harte Vorwürfe gegen die Bäckerei und auch den Aldi, der die Produkte bei sich anbietet. Doch sind sie gerechtfertigt? Handelt es sich um Massen- und Industrieware statt handwerklich-regionalen Produkten? MOIN.DE hat bei „Junge“ nachgefragt, was man dort von den Vorwürfen hält.

Unternehmenssprecher Gerd Hofrichter hält dagegen: „Aldi möchte seine internen Backshops gerne um Handwerks-Premiumprodukte, eben nicht um Industrieware erweitern.“

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Das ist Aldi:

  • Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen
  • Aldi steht für Albrecht-Discount: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
  • 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ gekriegt
  • Die Trennung in Nord und Süd erfolgte 1961
  • Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit

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Aldi in Lübeck: Sprecher verteidigt sich

Hierbei muss aber auch erwähnt werden, dass der Begriff „Premium“ ein beliebiger ist, den man allen Produkten anhaften kann. Er beinhaltet keine genormte Kategorie, dass ein Produkt hochwertiger ist als andere.

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„Wir befinden uns nun seit einiger Zeit mit einigen Junge-Produkten im Test“, sagt Gerd Hofrichter und stellt klar, dass die Aldi-Backwaren keine anderen sind als jene in den Filialen. Auch die Preise sollen gleich sein.

„Dabei weichen wir selbstverständlich auch hier nicht einen Millimeter von unseren bewährten Qualitäts- und Frischeansprüchen ab. Die ausgewählten Produkte werden in derselben Junge-Bäckerei in Lübeck von den selben Bäckermeistern und Bäckern gebacken und aus dem bestehenden Sortiment, welches in unseren Geschäften angeboten wird, zum selben Preis im Supermarkt verkauft.“

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Das ist Lübeck:

  • Flächenmäßig ist Lübeck die größte Stadt Schleswig-Holsteins
  • Das geschlossene Stadtbild wurde 1987 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt
  • Die Hansestadt zählt 1800 denkmalgeschützte Gebäude
  • Lübeck zählt rund 220.000 Einwohner

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Aldi in Lübeck: Franzbrötchen mit Normalpreis

Ein Blick auf das Bild des Mannes zeigt tatsächlich: Normale Franzbrötchen haben mit 1,49 Euro einen Preis, den sie auch in Bäckereien oft haben. Ein Croissant kostet 1,19 Euro.

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Verwirrung gab es zuletzt auch in einem Supermark in Hamburg. Dort war einem Mann in einem Edeka-Regal etwas aufgefallen, das ihn nicht mehr losließ. >>> Hier mehr darüber lesen… (rg)