Hamburg steht vor einem der größten Nahverkehrs-Projekte seiner Geschichte. In den kommenden zwei Jahrzehnten soll das S-Bahn-Netz der Stadt umfassend erweitert werden. Der HVV-Ausbau betrifft sowohl bestehende Linien als auch völlig neue Strecken-Führungen. Ziel ist es, den öffentlichen Personen-Nahverkehr deutlich leistungsfähiger zu machen.
Geplant sind insgesamt 35 neue Schnellbahn-Stationen. Das Groß-Projekt U5 bildet dabei das sichtbarste Element. Doch auch die U3, U4, S4, S5 und S6 werden erweitert oder ergänzt. Die Verkehrsbehörde verfolgt damit ein klares Ziel: Mehr Menschen sollen künftig einen fußläufigen Zugang zum Schnellbahn-Netz in Hamburg erhalten.
HVV: Aufbau neuer Verbindungen
„Hamburg wächst (seit 2020 um rund 60.000 Menschen) und damit auch die Nachfrage nach guten urbanen Mobilitätsangeboten“, sagt Dennis Krämer, der Sprecher der Verkehrsbehörde, gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“. Ein Beispiel: Ab 2027 erhalten rund 13.000 Menschen in Horn und Öjendorf/Schiffbek erstmals einen S-Bahn-Anschluss – durch die neuen U4-Haltestellen Horner Geest und Stoltenstraße.
Weitere 3.100 Wohnungen sollen dort bis 2030 entstehen. Das erhöhe die Bedeutung des Netzausbaus zusätzlich, so Krämer. Der Behörden-Sprecher betont den Nutzen für die gesamte Stadt: „Schnellbahnen bieten die Möglichkeit, Hunderttausende Fahrgäste schnell und bequem durch die Stadt zu bringen, mit der neuen U5 hauptsächlich unter der Erde, was Verkehre verlagert und Kapazitäten im Straßenraum frei macht.“
+++ 28 Jahre Schlagermove! Die ganze Wahrheit über das „Festival der Liebe“ +++
Ein wichtiger Aspekt sei der Aufbau neuer Umsteige-Verbindungen. „Alte und neue Linien treffen sich künftig an Bahnhöfen – etwa am Hauptbahnhof (U2/U5) oder am Stephansplatz (U1/U5). So verkürzen sich Reisezeiten deutlich, und es entstehen ganz neue Verbindungen“, erklärt Krämer dem Abendblatt.
30 neue Bahnhöfe sollen bis 2030 entstehen
Ein weiteres Ziel: Stadtteile anbinden. Dazu zählen etwa Steilshoop, Bramfeld oder die Horner Geest. Auch der neue Stadtteil Grasbrook wird durch die U4-Verlängerung erschlossen. Hier sollen 3.000 Wohnungen für rund 6.000 Menschen sowie 16.000 Jobs entstehen. Geplant ist auch soziale Infrastruktur: Kitas, eine Grundschule, Nahversorgung, Sport- und Kulturangebote.
Die Ausbau-Pläne folgen einem klaren politischen Ziel. Laut Koalitionsvertrag von SPD und Grünen sollen bis 2030 mindestens 80 Prozent aller Wege in Hamburg im Umwelt-Verbund möglich sein. Gemeint sind Radfahren, Zufußgehen und der ÖPNV. Über 30 neue Bahnhöfe sollen entstehen, 17 bestehende Stationen erneuert werden.
Mehr News:
Die Koalition verspricht, möglichst viele HVV-Projekte schnell umzusetzen. Die automatisch fahrende U5 soll im ersten Schritt Steilshoop und Bramfeld anbinden. Weitere Abschnitte – etwa bis zu den Arenen am Volkspark – sind in Planung. Auch neue Linien wie die S6 nach Lurup, Osdorf und zur Science City Hamburg Bahrenfeld sollen folgen. Das geht jedoch nur, wenn der Bund die nötigen Gelder freigibt.
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.