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Kiel: Frau sucht Eltern und Geschwister ihres Vaters – dieses Detail macht traurig

Kiel: Frau sucht Eltern und Geschwister ihres Vaters – dieses Detail macht traurig

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Merle Kirsten (rechts) ist mit einem Bild ihres Vaters im Alter von ca. 5 Jahren auf der Suche nach ihrer Familie Foto: IMAGO / penofoto & Merle Kirsten

Merle Kirsten ist auf der Suche nach den Eltern und Geschwistern ihres Vaters. Die Frau aus der Landeshauptstadt Kiel möchte mehr über ihre Familiengeschichte erfahren.

Dazu hat sie in einer Facebook-Gruppe der Stadt Kiel einen Aufruf gestartet. Ihr Vater, Lothar Horst Wiebe (heute Kirsten), sei als Kind in ein Kinderheim gekommen. Seine Geschichte macht traurig.

Kiel: Drogen- und Alkoholmissbrauch in der Familie

„Er wurde aus der Familie rausgenommen, weil es Drogen- und Alkoholmissbrauch gab“, erzählt Merle Kirsten im Gespräch mit MOIN.DE. Ob bei der Mutter oder dem Vater wisse sie nicht genau, denn viele Informationen würden nur vom Hörensagen stammen.

Was sie weiß: Die Mutter ihres Vaters hieß Lissy Marianne Skrandies (geborene Wiebe) und habe damals im Heisterbusch 8 in Kiel gelebt. Vor ein paar Jahren sei sie in einem Pflegeheim in Kiel-Elmschenhagen verstorben. Davon hätte ihr Vater auf Amtswegen erfahren.

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Der Vater, Horst Janowski, sei gebürtiger Pole und früher wohl Bauarbeiter gewesen. Er habe im Elandsberg 39 in Kiel gewohnt, ehe er später nach Polen zurückgegangen sei.

Mindestens zwei Geschwister in Kiel

Außerdem weiß Merle von ihrem Vater von mindestens zwei Geschwistern: Hans Jürgen Wiebe und Thomas Wiebe. Letzteren habe ihr Vater als Kind auf einer Weihnachtsfeier im Kinderheim getroffen.

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Das ist Kiel:

  • Kiel ist Landeshauptstadt und auch bevölkerungsreichste Stadt von Schleswig-Holstein
  • Hier leben rund 246.300 Menschen
  • Die Stadt ist ein bedeutender Stützpunkt der Marine
  • Kiel ist bekannt für den Handballverein THW Kiel und den Fußballclub Holstein Kiel
  • Jährlich lockt die Kieler Woche viele Besucher an

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Ihm sei sofort die Ähnlichkeit aufgefallen, außerdem „hatten sie den gleichen Nachnamen“. Sein Bruder hingegen habe wohl nicht gewusst, dass er Geschwister habe.

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Er sei später zu Pflegeeltern in Kiel-Mettendorf gekommen. „Die sind aber mit dieser Information nicht so offen umgegangen“, erzählt Merle.

Kiel: Vater hat versucht, Kontakt zum Bruder aufzunehmen

Als Kind habe ihr Vater versucht, Kontakt zu dem Bruder aufzunehmen – und sich sogar schon die passende Busverbindung rausgesucht. „Dann hat seine Pflegemutter gesagt, wir müssen erst mit dem Jugendamt sprechen, ob das alles so in Ordnung ist“.

Dabei sei dann herausgekommen, dass der Bruder nicht einmal wisse, dass er ein Pflegekind sei und ein Kontakt nicht wünschenswert war.

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„Deshalb ist dieser weitere Kontakt nie zustande gekommen.“ Gut möglich also, dass Thomas Wiebe heute einen anderen Nachnamen hat.

Frau aus Kiel ist neugierig

All das macht Merle Kirsten neugierig. Sie kenne zwar die Darstellung der Adoptiveltern ihres Vaters, Michael und Karin Kirsten. „Von denen haben wir ja unseren Nachnamen“, erzählt die Kielerin.

Aber sie würde gerne wissen, „ob es Geschwister gibt oder einen Bruder, der so ähnlich aussieht wie mein Papa“. Ein Bild zu haben, wäre schön, sagt sie. Insgesamt könne es bis zu sieben Geschwister geben, „die aber nicht alle den gleichen Vater haben“.

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Ihr Vater hingegen sei eher skeptisch, was die Suche angeht. „Er hat gesagt, ich darf suchen, aber er ist sich noch unschlüssig, was er dann damit macht“. Denn er selbst hat keine Erinnerungen an seine richtigen Eltern, aber „ganz viel Negatives über seine Geschichte“ gehört.

Standesamt und Jugendamt in Kiel können nicht helfen

„Vielleicht hat ja jemand die eine oder andere Information für mich“, sagt Merle. Sie selbst hat es schon beim Standesamt in Kiel sowie dem Jugendamt versucht.

„Da sagte man mir, dass ab dem Tag der Vollendung des 18. Lebensjahres die Unterlagen noch 30 Jahre aufbewahrt werden“. Doch dieser Zeitraum ist bereits vergangen. Ihr Vater ist heute nämlich 54 Jahre alt. Wahrscheinlich wurden die Akten also bereits vernichtet.

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Wer dennoch möglicherweise Hinweise hat, kann sich unter moin@moin.de gerne an unsere Redaktion wenden. Wir leiten sämtliche Informationen an Merle Kirsten weiter.