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Lübeck: Die Wut an einem der schönsten Orte der Stadt ist groß! „Mehr als unzufrieden“

Lübeck: Die Wut an einem der schönsten Orte der Stadt ist groß! „Mehr als unzufrieden“

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An der Untertrave in Lübeck wird es nachts öfters mal laut – sehr zum Unmut der Anwohner. Foto: picture alliance / Zoonar | Jürgen Wackenhut

Besucher der Hansestadt Lübeck verschlägt es meist auch an die historischen Untertrave. Hier, fußläufig zum Holstentor, laden historische Schiffe und Restaurants zum Verweilen an.

Doch von der Idylle ist nachts nicht mehr viel zu spüren. Die Flanierstraße in Lübeck verwandelt sich am Wochenende nämlich in eine Partymeile. Das gefällt den Anwohnern gar nicht.

Lübeck: Vier Tage Müll und Lärm

Nach langer Abstinenz freuen sich junge Menschen wieder über ein Stück Normalität. Dazu gehört in Lübeck auch das abendliche Ausgehen an der Untertrave. Doch für Nachbarn und die Besitzer der historischen Schiffe werden die Nächte zur Zerreissprobe.

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„Ich bin als Anwohner an der Untertrave mit der Entwicklung hiesiger Gegebenheiten mehr als unzufrieden“, zitieren die „Lübecker Nachrichten“ einen Bewohner. Die Feierlichkeiten würden von Donnerstagabend bis Sonntagmorgen anhalten.

Neben dem Lärm registrieren die Anwohner auch Vandalismus und Müll, der sich in den Straßen stapelt. Auch in der Trave selbst landen immer wieder Flaschen, Verpackungen und anderer Abfall.

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Das ist Lübeck:

  • Flächenmäßig ist Lübeck die größte Stadt Schleswig-Holsteins
  • Das geschlossene Stadtbild wurde 1987 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt
  • Die Hansestadt zählt 1800 denkmalgeschützte Gebäude
  • Lübeck zählt rund 220.000 Einwohner

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Zudem würden die Feiernden auch unerlaubt auf die Schiffe klettern. Mehrere Besitzer hätten dort schon Flaschen und Scherben, aber auch Exkremente vorgefunden.

Lübeck: „Keine wilden Feiern“

Die Polizei der Stadt sieht die Situation etwas gelassener. „Ich habe kein Verständnis für die Vermüllung von Plätzen, aber ich habe viel Verständnis für junge Leute, die lange nicht rauskonnten. Für uns als Polizei ist das alles kein Problem. Es hat keine wilden Feiern mit kriminellem Potenzial gegeben“, zitieren die „Lübecker Nachrichten“ Polizeidirektor Norbert Trabs.

Für die Untertrave wünscht sich der Anwohner nun eine schwimmende Steganlage, die den Zugang zu den Schiffen verhindert. Auch andere Skipper befürworten diesen Vorschlag, bestätigt der Museumshafen.

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Dem Müll-Dilemma will sich die Stadt Lübeck annehmen. Das Problem sei bekannt und man werde in Zukunft der Situation angepasst reagieren, heißt es aus dem Senat. (mik)