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„Morden im Norden“: Schauspieler gesteht – dieser Fall geht ihm nicht mehr aus dem Kopf

„Morden im Norden“: Schauspieler gesteht – dieser Fall geht ihm nicht mehr aus dem Kopf

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Lars (Ingo Naujoks, l.) und Finn (Sven Martinek, 2.v.l.) begutachten einen Tatort mit Strahl (Christoph Tomanek, r.). Foto: ARD/Marion von der Mehden

Norddeutsche Krimis liegen im Trend. Dazu gehört auch die Serie „Morden im Norden“ in der ARD. Jede Woche gibt es am Montag eine neue Folge, mittlerweile sind schon über 100 Episoden zusammengekommen und begeistern das Publikum. Drehort ist die Hansestadt Lübeck.

In der Serie spielt Christoph Tomanek den Gerichtsmediziner Henning Strahl. Besonders die Anfangszeit bei „Morden im Norden“ mit den ersten Folgen war wegen der ungewöhnlichen Todesfälle, die bei ihm auf dem Tisch landeten, ziemlich absurd. Der Schauspieler erinnert sich noch gut an die verrückten Fälle von damals.

Morden im Norden“: Skurrile Todesarten zu Beginn

Sehr gut ist Christoph Tomanek beispielweise der erste Tote auf seinem Obduktionstisch in Erinnerung geblieben: Ein Lübecker Marzipanhändler, der mit seinem eigenen Marzipan erstickt wurde.

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„In der Anfangszeit der Serie haben wir die skurrilsten Todesarten gehabt. In einem Aquarium wurde zum Beispiel ein Tierpfleger mit einer Harpune niedergeschossen, ein Sportlehrer starb auf offener Straße mit einem Wurfspeer im Rücken. Da gab es ein Fingernagelmodell, das mit dem Stich einer Nagelschere ins Ohr ermordet wurde“, so Tomanek.

Es sei grotesk gewesen, erzählt Christoph Tomanek gegenüber der ARD. Besonders qualvoll sei zudem ein Zuhälter in einem Lübecker Museum ums Leben gekommen: Er wurde auf einer historischen Streckbank zu Tode gefoltert.

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  • Im Rahmen der Corona-Pandemie wurde die Sondersendung zeitweilig zum festen Programmpunkt
  • In der ARD-Mediathek können Zuschauer aktuelle Sendung nach ihrer TV-Ausstrahlung gucken

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Bei „Morden im Norden“ hat sich inzwischen viel geändert

Mit der Zeit hat sich bei „Morden im Norden“ aber einiges geändert. Die Todesarten haben sich von aberwitzig zu normal gewandelt.

„Die Betonung des Formats liegt heute nicht mehr auf komödiantisch, sondern auf realistisch. Wir erzählen inzwischen berührende, oft tragische Kriminalfälle, in denen Menschen in soziale Not geraten und sich in Situationen manövrieren, die sie nicht mehr kontrollieren können“, sagt Christoph Tomanek der ARD.

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Der Schauspieler sei begeistert darüber, wie sich die Serie entwickelt habe. Und er glaubt auch zu wissen, warum Gerichtsmediziner wie er so beliebt beim Publikum sind:

„Rechtsmediziner ermöglichen uns einen leichteren Umgang mit dem Thema Sterben. Wie viele andere habe auch ich Angst vor dem Tod. Insofern ist es ein merkwürdiger Wink des Schicksals, dass ich seit zehn Jahren den Rechtsmediziner spielen und mich mit diesem beruflichen Umfeld anfreunden darf.“ (rg)