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Zigaretten-Verbot spaltet Nordsee und Ostsee! Hier gucken Raucher in die Röhre

An vielen Nordsee- und Ostseestränden herrscht bereits ein Zigarettenverbot, andere könnten folgen. Der Grund dahinter ist ernst.

Zigaretten-Verbot spaltet Nordsee und Ostsee.
© IMAGO/Future Image

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Entspannt den Tag am Strand verbringen, sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen und dabei genüsslich eine Zigarette rauchen? Von wegen! An einigen beliebten Nordsee- und Ostsee-Stränden gilt bereits ein striktes Rauchverbot. Andere Ferienorte debattieren darüber, nachzuziehen.

Der Grund für das Verbot ist ernst – denn die Zigaretten werden zunehmend zum Problem.

Kippenstummel werden zur Gefahr

Oftmals werden aufgerauchte Zigaretten nicht ordnungsgemäß entsorgt. Die Folge: Viele Strände sind mit Kippenstummeln übersät. Die darin enthaltenen Schadstoffe sind nicht nur für Kinder gefährlich, sondern gelangen auch ins Ökosystem. Auch der Ostsee-Ort Grömitz hat mit zahlreichen Zigarettenresten ein großes Problem.

„Es ist schon eine gewaltige Menge an Zigarettenkippen, die unsere Kollegen da morgens einsammeln“, erzählt Manfred Wohnrade, Betriebsleiter des Tourismus-Service Grömitz gegenüber dem „NDR„. Um dem Problem entgegenzuwirken, geben Strandkorbvermieter kostenlos kleine Aschenbecher an Gäste aus – doch nicht alle nutzen dieses Angebot.

Ein generelles Rauchverbot gibt es in Grömitz bislang nicht – von der Politik wird es derzeit auch nicht angestrebt. Der Tourismus-Service würde jedoch gern ab 2026 einen rauchfreien Strandabschnitt einführen. Die Entscheidung darüber liegt allerdings bei den Strandkorbvermietern, die sich bisher uneins zeigen. Vermieterin Julia Puchert etwa sieht ein Verbot kritisch und plädiert stattdessen für eine freiwillige Lösung: „Kein Verbot, eine Bitte – und am Ende der Saison könnten wir Bilanz ziehen.“

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Rauchverbot – ja oder nein?

An anderen Nordsee- und Ostsee-Urlaubsorten gilt bereits ein Rauchverbot am Strand. In Eckernförde ist der komplette Hauptstrand seit 2022 rauchfrei. Auch in Scharbeutz, Föhr und Utersum wurden Nichtraucherbereiche eingerichtet.

In anderen Gemeinden wie Timmendorfer Strand, Amrum, St. Peter-Ording oder Fehmarn hingegen wird ein Verbot abgelehnt oder für unnötig gehalten. Man setze dort auf das respektvolle Miteinander der Gäste. In Büsum argumentiert Tourismuschef Robert Kowitz im „NDR“-Interview: „Wir halten das für völlig praxisfremd.“ Dennoch werden dort jährlich rund 2.000 Taschenaschenbecher verteilt.


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Auf Sylt wird statt eines Verbots auf Aufklärung gesetzt. Rund 50 sogenannte „Fluppenfänger“ – transparente Aschenbecher mit Infotafeln – sollen das Bewusstsein der Gäste stärken. Die Meinungen über ein gesetzliches Rauchverbot an der Nordsee- und Ostsee-Küste sind gespalten – der Appell an die Eigenverantwortung wird jedoch immer lauter.