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Ostsee: Schiffskatastrophe um die „Estonia“-Fähre – nun gibt es neue Pläne für das Wrack

Ostsee: Schiffskatastrophe um die „Estonia“-Fähre – nun gibt es neue Pläne für das Wrack

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Ostsee: Ein undatiertes Bild zeigt die Passagierfähre M/S Estonia in den Docks in Tallinn am Estliner Fährterminal Foto: picture alliance/dpa/EPA/KEYSTONE | Li Samuelson

Es war die schlimmste Schiffskatastrophe, die sich in der Ostsee ereignete.

1994 sank die Ostsee-Fähre „Estonia“, hunderte Menschen kamen damals ums Leben. Jetzt soll im Sommer bei neuen Tauchgängen das Schiffswrack untersucht werden. Das teilte die schwedische Havariekommission am Freitag mit.

Ostsee: Die „Estonia“ war die schlimmste Schiffskatastrophe Europas

Zunächst sollen im Juli Voruntersuchungen stattfinden, um das Ausmaß der Schäden besser einschätzen zu können. Später sollen mit Hilfe von 3D-Technologien aufwendigere fotografische Untersuchungen stattfinden.

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Dokumentarfilmer hatten im vergangenen Jahr neue Details zur „Estonia“ und ihrem Zustand enthüllt, seitdem waren mögliche neue Tauchgänge im Gespräch gewesen.

Die „Estonia“ war in der Nacht zum 28. September 1994 mit 989 Menschen an Bord auf ihrem Weg von Tallinn nach Stockholm vor der Südküste Finnlands gesunken. 852 Menschen starben dabei, der Untergang gilt als die schwerste Schiffskatastrophe in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg.

Ostsee: 852 Menschen starben

Dem offiziellen Untersuchungsbericht aus dem Jahr 1997 zufolge war das abgerissene Bugvisier die Ursache für den Untergang. Bis heute wird trotzdem über die Ursache des Unglücks spekuliert.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Überlebende und Hinterbliebene fordern seit langem, dass die Untersuchungen wieder aufgenommen werden.

Der Fund der Dokumentarfilmer hatte daher für großes Aufsehen gesorgt. Sie hatten mit Hilfe eines Tauchroboters ein vier Meter großes Loch im Wrack entdeckt.

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Ostsee: Dokumentarfilmer entdeckten großes Loch im Wrack

Um die Entstehung des Loches beurteilen zu können, muss unter anderem die Konstruktion der Schiffsrumpfes analysiert werden.

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Allerdings mussten sich die Filmer später vor Gericht verantworten, da man ihnen vorwarf, mit Filmaufnahmen unter Wasser vorsätzlich gegen den Grabfrieden verstoßen zu haben, der nach dem fatalen Untergang über dem Wrack verhängt worden war. (dpa/oa)