Die Stadt Swinemünde möchte den chaotischen E-Scooter-Verkehr entlang der polnischen Ostseeküste in geordnete Bahnen lenken. Seit Beginn der Sommersaison treten erneut Probleme mit achtlos abgestellten Rollern an Gehwegen, Kreuzungen und Parkplätzen auf. Die Stadtverwaltung hofft, durch feste Regeln und Kooperation mit den Anbietern Abhilfe zu schaffen.
Ostsee-Stadt plant feste Abstellzonen
Bei einem Treffen mit den Verleihern zeigte sich laut „OZ“-Bericht, dass die Unternehmen kooperationsbereit sind. Vorgesehen sind unter anderem feste Abstellzonen und auch Parkverbote in bestimmten Bereichen. „Die Nutzer lassen die Roller oft genau dort stehen, wo sie ihre Fahrt beenden – mitten auf dem Gehweg, an Zebrastreifen, an Kreuzungen oder sogar auf Radwegen“, erklärte Beata Olszewska von der Stadtverwaltung Swinemünde.
Besonders betroffen sind Fußgänger, ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Menschen mit Behinderungen. Zu enge Gehwege werden durch abgestellte Roller zu regelrechten Hindernissen. Laut polnischer Straßenverkehrsordnung müssen Gehwege mindestens 1,50 Meter breit bleiben, was oft missachtet wird. Die Stadtpolizei kontrolliert regelmäßig und verhängte mehrfach Bußgelder in Höhe von 100 Złoty.
Positive Beispiele anderer Ostsee-Städte
Frühere Versuche, das Problem zu lösen, hatten wenig Erfolg. Dennoch zeigt man sich in Swinemünde laut OZ optimistisch: „Wir setzen auf die Zusammenarbeit mit den Verleihern. Es ist im Interesse aller, das Stadtbild zu ordnen.“ Das Beispiel Kolberg zeigt, dass strengere Regeln entlang der Ostsee durchaus funktionieren können. Dort sind Roller im Stadtzentrum und auf der Strandpromenade verboten.
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Kolberg stellt mehr als 100 gut regulierte E-Scooter, die laut Betreiber Lime jährlich 66.000 Autofahrten ersetzen. Lime unterstützt dort zusätzlich ein Sommerfestival. Mit solchen Maßnahmen trägt der E-Scooter-Betrieb nicht nur zur besseren Ordnung bei, sondern spart auch nachweislich Kohlendioxid entlang der Ostsee-Region ein.
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