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Ostsee: Große Gefahr im Wasser! SIE sind jetzt besonders gefährdet

Ostsee: Große Gefahr im Wasser! SIE sind jetzt besonders gefährdet

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Eine Tierart in der Ostsee ist jetzt sehr stark gefährdet (Symbolbild). Foto: imago images / Christoph Worsch

Sprengungen in der Ostsee sorgen für Gefahr!

Aufgrund der Druckwellen im Meer ist eine streng geschützte Tiergruppe an der Ostsee deshalb stark gefährdet, wie das Bundesumwelt- und Verteidigungsministerium mitteilte.

Ostsee: Sprengungen und Seeminen gefährden Umwelt

Schweinswale sind einem Gutachten zufolge durch Sprengungen im Meer gefährdet. „Die Ergebnisse zeigen, dass die streng geschützten Schweinswale einer hohen Verletzungsgefahr durch die Druckwellen der Sprengungen ausgesetzt waren“, sagen das Bundesumwelt- und das Verteidigungsministerium.

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In dem Gutachten des Bundesamtes für Naturschutz wurden die Auswirkungen der Sprengungen von Seeminen aus dem 2. Weltkrieg durch die Marine im Naturschutzgebiet „Fehmarnbelt“ in der Ostsee im August 2019 auf die Schweinswale untersucht.

Ostsee: Schweinswale betroffen

Damals kam die Frage auf, ob ein Zusammenhang zwischen den Sprengungen und tot angeschwemmten Schweinswalen besteht. Dem Gutachten zufolge befanden sich zum Zeitpunkt der Sprengungen Schweinswale im Schutzgebiet.

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Die Untersuchungen zeigten demnach auch, „dass der Schalldruck der Sprengungen fast im ganzen Schutzgebiet so hoch war, dass Schweinswale verletzt oder getötet werden konnten“.

Im Zeitraum Ende August bis Ende November 2019 war die Anzahl der Totfunde an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste den Angaben zufolge mit 41 Tieren etwas höher als im Durchschnitt der Jahre davor.

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Ein Drittel der 24 untersuchten Tiere wies Verletzungen im Bereich der Hörorgane auf, die durch extrem laute Impulsschallereignisse – in der Regel Sprengungen – hervorgerufen werden und mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Tod der Tiere führten.

Ostsee: Hohe Todeszahl

Allerdings konnten die Totfunde mit akustischem Trauma den Angaben zufolge nicht eindeutig auf die Minensprengungen Ende August zurückgeführt werden.

„Auch andere extrem laute Impulsschallereignisse – dies sind allerdings in der Regel Sprengungen – können als Ursache in Frage kommen.“ Aufgrund ihres Zustandes konnten nicht alle 41 toten Schweinswale obduziert werden, wie die Ministerien mitteilten.

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Um die ohnehin gefährdeten Schweinswalpopulationen besser vor den Folgen von Sprengungen zu schützen, haben Umwelt- und Verteidigungsministerium nun eine gemeinsame Arbeitsgruppe eingerichtet, in der auch die Küstenbundesländer vertreten sind. (dpa)