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Ostsee: Aggressive Tiere sorgen für Frust an der Küste – „Nervt tierisch“

Urlaub an der Ostsee sorgt in der Regel für Entspannung. Beim Strandspaziergang oder beim Lesen im Strandkorb kann wohl kaum etwas die Ruhe stören. Ein Phänomen ist allerdings besonders nervtötend.Denn holt man seine Snacks raus, die am Morgen für den Strandtag an der Ostsee vorbereitet wurden, kann man sie dann doch oft gar nicht genießen.Ostsee: […]

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Urlaub an der Ostsee sorgt in der Regel für Entspannung. Beim Strandspaziergang oder beim Lesen im Strandkorb kann wohl kaum etwas die Ruhe stören. Ein Phänomen ist allerdings besonders nervtötend.

Denn holt man seine Snacks raus, die am Morgen für den Strandtag an der Ostsee vorbereitet wurden, kann man sie dann doch oft gar nicht genießen.

Ostsee: „Viel aggressiver geworden“

Der Grund: Wie die Stadt Kiel mitteilt, stelle man eine „zunehmende Aggressivität bei Möwen“ fest, berichten die „Kieler Nachrichten“. Die Stadt wolle jetzt versuchen, durch Fütterungsverbote, Bußgelder und eine Plakataktion gegen die Möwen vorzugehen.


Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

“Es kommt vor, dass dir die Möwen einen kompletten Burger vor der Nase wegschnappen. Die fressen einfach alles, selbst Soßenbehälter aus Pappe“, berichtet eine Imbiss-Mitarbeiterin den Kieler Nachrichten. „Die Möwen sind viel aggressiver geworden“, findet sie.

Ostsee Möwe
Vorsicht, an der Ostsee warten Möwen nicht unbedingt, bis das Fischbrötchen zu Boden gefallen ist. Foto: picture alliance / dpa | Carsten Rehder

Eine Kundin des Imbiss-Geschäfts berichtet von Menschen, die in der Innenstadt von Kiel die Vögel füttern würden. Das hat bestimmt jeder schonmal in den Städten im Norden beobachtet.

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Die Stadt Kiel möchte jetzt Plakate aufhängen auf denen steht, dass das Füttern der Vögel verboten ist. Eine Service-Mitarbeiterin einer Pizzeria halte wenig von den Plakaten. Sie halte mehr davon, die Kunden direkt aufzufordern, die Tiere bitte nicht zu füttern.


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 Das Füttern von Möwen und Tauben werde in Kiel als Ordnungswidrigkeit geahndet, schreiben die „Kieler Nachrichten“. Das gebe es bereits seit vielen Jahren. Die Bußgelder kosten 50 Euro. Wer sich erneut erwischen lässt, muss sich auf bis zu 1.000 Euro einstellen. Das Ordnungsamt habe in diesem Jahr erst 13 Verstöße notiert, im Vorjahr seien es insgesamt 44 gewesen.

Ostsee: Meinungen sind geteilt

„Wer Tauben und Möwen füttert, füttert mittelbar auch Ratten“, erkläre der Ordnungsamtsleiter. Durch zu viele Tauben und Möwen komme es zu „Lärm- und Geruchsbelästigungen, zu Taubendreck an Gebäuden und im schlimmsten Fall auch zur Übertragung von Krankheitserregern“, formuliert er deutlich.  

„Das nervt tierisch“, meint ein Kieler über die vielen Möwen. „Wenn die Vögel einem zu nahe kommen, kann man sie mit einer Handbewegung verscheuchen“, meine eine Teenagerin.

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„Die Möwen sind zwar wirklich frech, aber sie gehören zum Norden dazu. Wir sollten uns nicht beklagen, es gibt Schlimmeres“, sagt jedoch ein Rentner gegenüber den Kieler Nachrichten. Die Meinungen sind somit gespalten, doch man ist sich wohl einig darüber, dass man seinen Strand-Snack selbst verputzen möchte und ihn nicht kampflos den Möwen überlassen möchte. (llw)