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Ostsee: DIESER Anblick bringt Küsten-Fans in Rage – „Braucht kein Mensch“

Ostsee: DIESER Anblick bringt Küsten-Fans in Rage – „Braucht kein Mensch“

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Die MSC Seaview liegt am Hafen von Kiel. Foto: IMAGO / penofoto

Bei einem Besuch an der Ostsee kann man so einiges Schönes fotografieren. Doch was ein Mann hier vor Warnemünde vor die Linse bekommen hat, sorgt bei Küsten-Fans für Diskussionen. Die einen freuen sich darüber, andere sind abgeschreckt.

Auf der Ostsee vor Warnemünde war kürzlich das Kreuzfahrtschiff „MSC Seaview“ unterwegs. Ein Mann hat den Pott abgelichtet und das Foto anschließend bei Facebook geteilt. Über den Anblick können sich einige jedoch so gar nicht freuen.

Ostsee: Kreuzfahrtschiff „MSC Seaview“ läuft in Warnemünde ein

Und so schreiben Leute zwar: „Ein wunderschönes Schiff.“ Einige meinen zudem: „Eines der schönsten Schiffe, die es gibt.“ Oder schlicht: „Superklasse.“

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Aber es schreiben eben auch Menschen, die von dem Kreuzfahrtschiff überhaupt nicht begeistert sind. Vor allem die Optik scheint ihnen dabei nicht zu gefallen. „Optisch sehr unattraktiv.“ Und: „Ein hässliches Teil.“

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Die „MSC Seaview“ wurde 2017 gebaut, rund 5.200 Passagiere finden an Bord Platz. Das Schiff kostete etwa 700 Millionen Euro.

Dafür gibt es mehrere Außenpools und einen überdachbaren Pool. Ein weiteres Merkmal des Schiffes ist der sogenannte Waterfront Boardwalk, eine 360-Grad-Promenade. An der liegen die Infinity Bridges, zwei Glasbrücken über dem Meer. Hat was.

Aber zurück zur Diskussion.

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Die Deutschen lieben Kreuzfahrt-Urlaub:

  • Insgesamt unternahmen im Jahr 2018 rund 2,73 Millionen deutsche Passagiere eine Kreuzfahrt. Der Großteil davon entschied sich für eine Hochseekreuzfahrt, vor allem mit Aida und Tui („Mein Schiff“).
  • Am beliebtesten sind Kreuzfahrten mit weitem Abstand bei US-Amerikanern, gefolgt von Chinesen – dann folgen die Deutschen.
  • Über 30 Prozent der weltweiten Kreuzfahrtschiffe werden in der Karibik eingesetzt, damit ist sie vor dem Mittelmeer das beliebteste Fahrtgebiet.
  • Die beliebtesten Fahrtgebiete unter den deutschen Kreuzfahrern sind Nordeuropa und das westliche Mittelmeer.
  • Der Begriff hat seinen Ursprung in dem niederländischen Wort „kruiser“ aus dem 17. Jahrhundert, der ein kreuzendes (im Sinne von hin und her fahrend) Schiff bezeichnete.
  • Dank des Kreuzfahrt-Booms der vergangenen Jahre ist Deutschland heute ein Werftenstandort von weltweitem Rang.
  • In der öffentlichen Wahrnehmung werden aber immer auch die hohen Belastungen für Mensch und Umwelt durch Kreuzfahrtschiffe betrachtet.

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Anderen geht’s nämlich um mehr als Optik. „Ist die auf dem Weg, Flüchtlinge in Seenot zu retten? Oder die Umwelt zu versauen?“, heißt es in einem Kommentar. „Das braucht kein Mensch.“

„Grausam.“ Oder: „Das sind für mich die größten Umweltsünder.“ Und: Was sollen Hochhäuser und Dreckschleudern auf der Ostsee?“

Klar, das ist alte Debatte – so alt wie die Kreuzfahrt selbst: Kann man solche Reisen guten Gewissens der Umwelt antun? Insbesondere in Zeiten des Klimawandels.

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Mehr von der Ostsee:

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Die Reedereien unternehmen zwar viel, wollen bald klimaneutrale Schiffe und Routen anbieten. Der Kapitän des neuen Aida-Schiffes hat gerade über das Thema gesprochen. Aber bislang leidet die Natur schon noch enorm, wenn Kreuzer sich in Bewegung setzen.

Ostsee-Kreuzfahrt bringt keine Freude fürs Klima

Die Umweltorganisation „Nabu“ rechnete 2019 vor, dass ein Kreuzfahrtschiff pro Tag so viel CO2 ausstößt wie fast 84.000 Autos, so viel Stickoxide wie etwa 421.00 Autos, so viel Feinstaub wie etwa über 1 Million Autos und so viel Schwefeldioxid wie gut 376 Millionen Autos. Das sind Zahlen gigantisch wie Kreuzfahrtschiffe.

Um zum Schluss zu kommen: So ist das nun mal – wer sehr harmoniebedürftig ist, teilt besser nichts auf Facebook und Co. Erst recht nicht, wenn es um Themen geht, die ohnehin polarisieren.

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Und wer es doch tut, der sollte sich seine Freude nicht nehmen lassen. Geschmäcker sind eben verschieden. (jds)

Alles andere als begeistert sind einige Menschen an der Ostsee, weil ein beliebter Ort an der Küste eine Neuerung am Strand eingeführt hat. Was es damit auf sich hat, erfährst du >>> hier.

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