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Ostsee: Dramatische Entwicklung – ausgerechnet dieses beliebte Tier droht hier auszusterben

Ostsee: Dramatische Entwicklung – ausgerechnet dieses beliebte Tier droht hier auszusterben

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© IMAGO / Frank Sorge

Nordsee vs. Ostsee: Das unterscheidet beide voneinander

Was sind die Unterschiede zwischen Nord- und Ostsee?

Alarm an der Ostsee! Die Umweltschutzorganisation WWF zieht eine düstere Bilanz für das Küstengebiet der Urlaubs-Region.

Gleich mehrere beliebte Tierarten an der Ostsee stehen auf der sogenannten „Roten Liste“ – und auch wir Menschen kommen dabei nicht besonders gut weg.

Ostsee: Tier vom Aussterben bedroht! Dramatische Entwicklungen

Nicht nur für Kenner der Ostsee gehört die reichhaltige Tier- und Pfllanzenwelt an der Küste einfach dazu. Zahlreiche Angler und Gourmets haben das Gebiet im Nordosten Deutschlands fest im Programm.

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Besonders beliebt: Hering, Makrele und Dorsch. Letzterer ist sogar ganzjährig zu Fangen. Auch unter dem Namen Kabeljau bekannt, zählt er zu den wichtigsten Speisefischen Deutschlands.

Gebratener Dorsch auf Zwiebeln, im Ofen gegart oder frittiert – so kennen und lieben viele Menschen den Meeresfisch. Doch damit könnte bald Schluss sein.

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Das ist die Ostsee:

  • auch Baltisches Meer genannt
  • die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
  • die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
  • sie ist bis zu 459 Meter tief

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Denn dieser, besonders gern gegessene Kiemenatmer zählt laut dem WWF zu den großen Verlieren an der Ostsee. Der Bestand sei vor allem im westlichen Teil des Binnenmeers zusammengebrochen, teilt der Umweltschutzverband mit.

Eine Erholung des Bestandes sei nicht zu erwarten – die Überfischung in Kombination mit der Klimaerwärmung fordere nun ihren Tribut, heißt es.

Es gibt noch Hoffnung

Auch andere in Deutschland heimische Arten wie den Grauen Kranich setzte der WWF auf die Liste der Verlierer. Wegen der Klimakrise würden vermehrt Nistplätze trockenfallen.

Der kleine Laubfrosch und andere Amphibien seien durch neue Siedlungen, Industriegebiete und Straßen bedroht, jede zweite heimische Amphibienart sei in ihrem Bestand gefährdet.

Insgesamt gelten laut der „Roten Liste“, in der sich bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf der ganzen Welt befinden, 40.000 Arten als bedroht.

Laut WWF sei das eine „katastrophale Zuspitzung“, rund eine Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Zahlen, die wenig Freude machen – doch es gibt auch Hoffnung.

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Vogel-Fans und Hobby-Ornithologen können derzeit aufatmen: Die in Deutschland beheimatete Großtrappe erreichte in diesem Jahr den Höchststand seit 40 Jahren, es wurden knapp 350 Vögel in Deutschland gezählt.

Auch für den Luchs und den Bartgeier geht es aufwärts. Der WWF schließt daraus, das es „noch Chancen für den Artenschutz gebe“.

Ein Lichtblick, auch wenn Angler die Entwicklungen an der Ostsee wohl mit großer Sorge beobachten dürfen.

Nicht nur an der Ostsee: Ein eindringlicher Appell an uns alle

Zuletzt warnte Eberhard Brandes, der geschäftsführende Vorstand des WWF eindringlich: „Beim Artenschutz geht es längst nicht mehr nur um die Beseitigung eines Umweltproblems, sondern um die Frage, ob die Menschheit nicht irgendwann auf der Roten Liste in einer Gefährdungskategorie landet und zum Verlierer ihrer eigenen Lebensweise wird“.

Worte, die wohl die wenigsten kalt lassen dürften. Doch mit ein wenig mehr Bewusstsein können wir alle die Zeit an der Ostsee hoffentlich noch lange in vollen Zügen genießen. (wip)