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Rostock: Senioren öffnen Postboten die Tür – dann wird es brutal

Rostock: Senioren öffnen Postboten die Tür – dann wird es brutal

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Ein Krimineller täuschte zwei Senioren in Rostock (Symbilbild). Foto: imago images/Michael Gstettenbauer

Dramatische Szenen spielten sich nun in Rostock ab. Eine alltägliche Situation brachte zwei Menschen in erhebliche Gefahr.

Eigentlich wollten die zwei Senioren in Rostock nur die Tür öffnen um Post entgegen zu nehmen – doch was sie hinter der Tür erwartete war schrecklich.

Rostock: Schock an der Haustür

Die Ereignisse im Stadtteil Evershagen überschlugen sich: Zunächst wurde eine 66-Jährige an ihrem Wohnhaus zum Opfer, kurz darauf ein 82-Jähriger an einem Mehrfamilienhaus. Jemand hatte sich als Paketbote ausgegeben und die Opfer übel getäuscht und angegriffen.

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Daten und Fakten zu Mecklenburg-Vorpommern:

  • Mecklenburg-Vorpommern ist das am dünnsten besiedelte deutsche Bundesland
  • 1,6 Millionen Menschen leben in Mecklenburg-Vorpommern
  • Mecklenburg-Vorpommern zählt insgesamt 337 Kilometer Außenküste
  • Mit Heiligendamm hat Mecklenburg-Vorpommern den ältesten Seebadeort Deutschlands (gegründet 1793)
  • In Schwerin, der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, leben 96.000 Menschen
  • Rostock ist mit über 208.000 Einwohnern die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern
  • Rügen, die größte Insel Deutschlands, gehört zu Mecklenburg-Vorpommern

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Den Senioren stahl der Täter erst die Geldkarten, anschließend verletzte er sie schwer mit einem Messer. Beide mussten nach der Attacke in eine Klinik gebracht werden.

Folgen für den Täter in Rostock

Mit den gestohlenen Geldkarten wollte der Täter nach dem Raub Geld abheben. Dabei ist er allerdings gefilmt worden. Die Fahndungsfotos halfen dabei, dass mehrere Rostocker den Räuber unabhängig voneinander identifizieren konnte. So wurde die Polizei auf ihn aufmerksam und konnte ihn zwei Tage nach der Tat am Dienstagmittag in seiner Wohnung festnehmen.

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Die Kleidung, die der 37-Jährige auf den Aufnahmen bei der Bank und bei den Messerattacken getragen haben soll, wurde bei der Festnahme in der Wohnung ebenfalls entdeckt.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 37-jährigen Mann. Harald Nowack, Sprecher der Staatsanwaltschaft, berichtet von der Festnahme und dass Fluchtgefahr bestehe. Noch am selben Tag wurde vom zuständigen Amtsgericht Haftbefehl wegen schweren Raubes gegen den Rostocker erlassen. Beim Amtsgericht habe der Mann noch keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht, womit sein Motiv bisher noch unklar bliebe.

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Rostock: Schwere Folgen für den Täter

Während die beiden Opfer mittlerweile aus der Klinik entlassen worden sind, steht die Entscheidung über die Strafe des Täters noch aus. Bei einer Verurteilung drohe dem Beschuldigten aus Rostock eine Freiheitsstrafe wegen Raubes, die nicht unter fünf Jahren liegen solle.

Ein weiterer versuchter Raub wird dem Mann vorgeworfen: Am Montag soll er die Masche bei einer 31-Jährigen erneut versucht haben. Die Frau konnte ihn jedoch aufhalten und rief die Polizei. (dpa/lfs)