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Sankt Peter-Ording: Urlauber wollen in den Nordsee-Küstenort fahren – doch diese Frage treibt sie um

Sankt Peter-Ording: Urlauber wollen in den Nordsee-Küstenort fahren – doch diese Frage treibt sie um

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Die Anreise nach Sankt Peter-Ording (SPO) hat bei Hamburg so ihre Tücken. Aber es gibt Alternativen. Foto: IMAGO / imagebroker / Waldmüller

Es ist ein wichtiges Thema dieser Tage für Menschen, die sich eine Auszeit an der Nordsee in Orten wie Sankt Peter-Ording (SPO) nehmen wollen: Die Anreise.

Denn das Nadelöhr Hamburg sorgte für Touristen (und natürlich auch für alle anderen Reisenden auf der Strecke), die südlich der Elbe wohnen und sich auf den Weg nach Schleswig-Holstein machten, bereits in den letzten Wochen für Ernüchterung und kilometerlange Staus. Urlauber in Sozialen Netzwerken fragen sich deswegen: Kommt man eigentlich auch ohne den Elbtunnel auf der A7 in Urlaubsorte wie Sankt Peter-Ording (SPO)?

In der Regel über die A7 und dann A23 nach Sankt Peter-Ording

Die Antwort ist selbstverständlich: Na klar, kommt man. Aber: All zu viele gute Alternativen gibt es nicht. Wer aus der Region Hannover kommend oder aus Nordrhein-Westfalen nach Sankt Peter-Ording will, für den ist der Weg über die A7, beziehungsweise erst über die A1 und dann über die A7, eigentlich der schnellste.

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Das Problem: Auf der Elbtunnel-Strecke der A7 wird viel gebaut. Schon bei Seevetal kurz vor Hamburg wird der Verkehr vorbei an rot-weißen Barken geleitet, vor dem Elbtunnel selbst wird es dann ordentlich eng auf der Fahrbahn in der Großbaustelle am Hafen. Am vergangenen Wochenende führte das in beiden Richtungen für zeitweise bis zu 16 Kilometer Stau.

Und auch bei Soltau ist es derzeit mal wieder eher nervenaufreibend auf Deutschlands berühmtester Autobahn.

Baustellen auf dem Weg nach Sankt Peter-Ording

Hinter dem Elbtunnel müssen Reisende an die Westküste von Schleswig-Holstein und Sankt Peter-Ording bei Hamburg-Eidelstedt von der A7 auf die A23 wechseln. Der Weg dorthin ist bei Hamburg-Stellingen ist ebenfalls noch gezeichnet von Baustellen.

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In den Nächten vom 11. auf den 12. August und vom 12. auf den 13. August wird hier ab der Ausfahrt Volkspark sogar von 22 bis 5 Uhr komplett gesperrt, weil eine eine Behelfsbrücke zurückgebaut wird.

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Das ist die A7:

  • wurde am 1. September 2009 gebaut
  • sie ist 962,2 Kilometer lang und damit die längste deutsche Autobahn
  • nach der Autovía A-7 ist sie die zweitlängste durchgehende nationale Autobahn Europas
  • führt als Nord-Süd-Achse von der dänischen Grenze in Ellung bis zur österreichischen Grenze bei Füssen
  • führt durch diese Bundesländer: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Hessen

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Alternativen nach Sankt Peter-Ording

Was kann also getan werden, um der A7 und dem Elbtunnel zu entgehen? Kommentatoren in den Sozialen Netzwerken merken richtigerweise immer wieder die Fähre über die Elbe von Wischhafen (Niedersachsen) nach Glückstadt (Schleswig-Holstein) an. Dort gelangen Sankt-Peter-Ording-Reisende dann über Landstraßen auf einen ruhigen Abschnitt der A23 bei Itzehoe, wo es in der Regel keine Stau-Probleme gibt.

Wer beispielweise aus Hannover kommt, kann kurz vor Hamburg kurz auf die A1 und dann über Landstraße in Richtung Buxtehude und Stade fahren, bis hoch zur Fähre Wischhafen. Bei der gibt es allerdings auch gerne mal Wartezeiten. Kürzer ist dieser Route wohl in der Regel nur, wenn der Stau auf der A7 beim Elbtunnel wirklich extrem ist.

Bereits seit Jahren wird in Schleswig-Holstein darum gestritten, mit der A20-Elbquerung einen zweiten Elbtunnel zu schaffen, der die Wischhafen-Fähre quasi ersetzt. Ob es dazu jemals kommen wird, ist allerdings fraglich. Naturschützer protestieren vehement dagegen.

Cuxhaven-Sankt Peter-Ording und die Wege für die Mutigen

Auch eine weitere Schiff-Alternative gibt es für Reisende aus Regionen wie Hannover oder Nordrhein-Westfalen. Sie umgeht Hamburg sogar weiträumig: Über Bremen und die A27 nach Cuxhaven hoch und dann mit der dortigen Fähre nach Brunsbüttel. Von da ist es durch das schöne Dithmarschen nicht mehr weit bis nach Sankt Peter-Ording oder auch Büsum.

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Zuletzt bieten sich für ganz mutige noch die Wege durch Hamburg und über die Elbe fernab des Elbtunnels. So gibt es die Möglichkeit, im Süden der Stadt von der A7 auf die A1 und A255 zu wechseln und dann über die Elbbrücken zu fahren.

Quer durch die Innenstadt geht es dann im Hamburger Norden auf die A23 Richtung Küste. Ebenso kann über die A7 auf die Köhlbrandbrücke gewechselt und dann durch die Stadt gefahren werden.

Aber wie gesagt: Das ist eher was für Mutige, denn auch die Stadtstrecken sind Baustellen- und Stauanfällig. Erst recht, wenn es auf der A7 ohnehin schon zäh zugeht. (rg)