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Sankt Peter-Ording (SPO): Menschen sind stinkwütend und kämpfen mit allen Mitteln! – „Stirbt“

Sankt Peter-Ording (SPO): Menschen sind stinkwütend und gehen drastischen Schritt – „Who the f**k is Sylt“

Sankt Peter-Ording (SPO)
© picture alliance/dpa | Bodo Marks

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In Sankt Peter-Ording (SPO) reicht es den Bewohnern! Sie gehen derzeit mächtig auf die Barrikaden, versuchen eine bestimmte Sache zu verhindern.

Im Fokus steht eigentlich ein beliebtes Café, das womöglich bald seine Türen schließen soll. Genau das wollen die Menschen in Sankt Peter-Ording (SPO) nun verhindern. Und noch viel mehr….

Sankt Peter-Ording (SPO): Extreme Maßnahme mit tiefer Bedeutung

Dass es für das Café Köm womöglich neue Pläne gibt, sorgt in dem Urlaubsort an der Nordsee ordentlich für Aufruhr (hier mehr dazu). Der Grundstückseigentümer Uwe Kirchner blieb zu den Mutmaßungen und Vorwürfen bislang stumm.

Doch den Bewohnern ist ihr Anliegen ernst – und genau das machen sie deutlich. In einer offenen Petition gehen sie gegen die Schließung vor. Doch liest man den Text der Petition, wird klar: hier geht es um so viel mehr als nur das Café.

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10 Tipps für Urlaub an der Nordsee:

  • Lütetsburg
  • Cuxhaven
  • Sankt Peter-Ording
  • Wattenmeer, zum Beispiel Neuwerk oder Nordstrand
  • Husum
  • Niedersachsens Küste: Neuharlingersiel, Dangast, Greetsiel
  • Festlandorte in Schleswig-Holstein, zum Beispiel Brunsbüttel
  • Ostfriesische Inseln
  • Sylt
  • Schleswig-Holsteins Nordsee-Inseln (Föhr, Amrum, Helgoland)

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Bewohner in Sankt Peter-Ording (SPO) kämpfen mit allen Mitteln

Wie wichtig die Institution für die Menschen in SPO ist und was diese Schließung verdeutlicht, sei demnach die zunehmende Entwicklung des Ortes in eine negative Richtung. „Natürlich geht an einem nicht vorbei, dass auch SPO im Wandel ist. Immer mehr wird gebaut, Häuser, Wohnungen, Hotels etc. Bis jetzt hab ich das alles auch als möglicherweise notwendigen Wandel, eine Modernisierung gesehen“, heißt es im Text der Petition.

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Weiter heißt es: „Inzwischen betrachte ich die Entwicklung jedoch mit Sorge und Bedenken, dass die Ortschaft gerade dabei ist, ihre Einzigartigkeit, ihren Charme, ihre Idylle zu vergessen und vielleicht für immer aufzugeben.“ Der mutmaßliche Schlussstrich von dem kultigen Treffpunkt, das Café Köm, treibt die Sorge nun in die Höhe.

Menschen am Strand von Sankt Peter-Ording (SPO).
Menschen am Strand von Sankt Peter-Ording (SPO).
Foto: IMAGO / penofoto

Emotionale Worte machen den Ernst der Lage in der Petition deutlich: „Köm ist Kult, Köm ist Kindheit, Köm ist Küste, Köm ist SPO. Langjährige Besucher bekommen Tränen bei dem Gedanken, dass dies nächstes Jahr nun nicht mehr da sein soll, auch ich!“ 1935 wurde das Lokal in SPO erbaut und wuchs den Menschen mit den Jahren immer mehr ans Herz. „Stirbt das Köm, stirbt ein wichtiger Teil Sankt Peter-Ordings und des Charmes, den diese Ortschaft ausmacht“, meinen die Ersteller der Petition.

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Sankt Peter-Ording (SPO) in der „Syltifizierung“?

Ein solch geschichtsträchtiges Gebäude des Ortes abzureißen, sei ein weiterer Schritt in eine negative Richtung. Ein solcher Treffpunkt zieht die jungen, weniger wohlhabenden Menschen an – von denen es dann schon bald weniger geben würde. Das Desaster sehen die Bewohner schon vor sich: Stetige Verteuerung und ein anderes Klientel. Keine Familien und Menschen mit wenig Geld in den Taschen würden der Vorstellung nach noch zu Besuch kommen.

„Ein Prozess, den Sylt schon hinter sich hat. Die „Syltifizierung“, bei dem sich am Ende selbst die Einheimischen und Mitarbeiter die Ortschaft nicht mehr leisten können“, bringt die Petition auf den Punkt. Mit der Rettung des Lokals könnte demnach ein erster notwendiger Schritt passieren, um der Entwicklung entgegenzuwirken. Sankt Peter-Ording (SPO) soll nicht in die Abwärtsspirale folgen (hier mehr), denken die Einwohner. Sie zitieren zuletzt die Strandbar 54 Grad Nord: „Who the f**K is Sylt.“ (lfs)