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Schleswig-Holstein: In dieser Stadt sollen Straßen umbenannt werden – doch die Einwohner erheben Einspruch

Schleswig-Holstein: In dieser Stadt sollen Straßen umbenannt werden – doch die Einwohner erheben Einspruch

Schleswig-Holstein Gustav-Frenssen-Weg Hindenburgstraße Dr.-Helmut-Lemke-Straße Waldemar-von-Mohl-Straße
In einer Stadt in Schleswig-Holstein sollen vier Straßen umbenannt werden (Symbolbild). Foto: imago images/blickwinkel & imago stock&people

In Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) könnten vier Straßen bald einen anderen Namen tragen.

Momentan sind die Straßen in Bad Segeberg (Schleswig-Holstein) noch nach Persönlichkeiten aus der Zeit des Nationalsozialismus benannt. Betroffen sind der Gustav-Frenssen-Weg, die Hindenburgstraße, die Dr.-Helmut-Lemke-Straße und die Waldemar-von-Mohl-Straße.

Schleswig-Holstein: Namen sollen aus Stadtbild verschwinden

Wie die „Kieler Nachrichten“ berichten, wollen die Kommunalpolitiker die Namen von aus ihrer Sicht historisch belasteten Personen aus dem Stadtbild tilgen.

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Doch mit dem Vorhaben stoßen sie bei einigen Einwohnern auf Widerstand. Ihre Sprecherin in der Öffentlichkeit ist Ursula Michalak, ehemalige CDU-Stadtvertreterin und Vorsitzende des Seniorenbeirates.

Einwohner in Schleswig-Holstein sammeln Unterschriften

Sie erzählte den „Kieler Nachrichten“, dass die Einwohner der Dr.-Helmut-Lemke-Straße bereits eine Unterschriftensammlung gegen die Namensänderung an die Stadt gerichtet hätten.

Öffentlich äußern wolle sich von den Betroffenen jedoch niemand. Offenbar sei die Angst groß, in die politisch rechte Ecke gestellt zu werden.

Schleswig-Holstein: Bisher kein Einlenken der Politiker

Sollte es trotzdem zu den Namensänderungen kommen, fordert Michalak eine Beteiligung der Anwohner. Bisher ist auf Seiten der Politiker noch kein Einlenken zu merken.

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Im Gegenteil: Bürgervorsteherin Monika Saggau (CDU) habe kürzlich gegenüber der „Segenberger Zeitung“ geäußert, dass die Entscheidung über eine Neubenennung, zumindest des Gustav-Frenssen-Weges im Grunde längst gefallen sei.

Noch keine verbindliche Entscheidung in Schleswig-Holstein

Und das obwohl die Politikerin die Einwohner eigentlich in den Prozess einbeziehen wollte!

Völlig unverständlich für Michalak. „Warum werden die Bürgerinnen und Bürger nicht erst mitgenommen, sondern ihnen die Entscheidung mitgeteilt und dann erklärt?“

Bürgerversammlung in Schleswig-Holstein geplant

Die Vorsitzende des Sozialausschusses, Kirsten Tödt (SPD), stellte klar, dass es noch keine formale Entscheidung gebe. Es soll aber eine Einwohnerversammlung anberaumt werden.

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Dass diese bisher nicht stattgefunden hat, sei den Corona-Beschränkungen geschuldet. Bleibt zu hoffen, dass beide Seiten trotzdem bald zusammenfinden. (lh)