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Sylt: Goldschakal richtet Massaker an – 78 Lämmer und Schafe tot!

Schock auf Sylt: Ein Goldschakal hat am Nössedeich über 70 Lämmer und Schafe gerissen! Jetzt ist es bestätigt.

© IMAGO/localpic

Sylt: Was man über die Trauminsel in der Nordsee wissen muss

Über die berühmte nordfriesische Insel Sylt gibt es viel zu lernen. Sie steht zu weiten Teilen unter Naturschutz und beherbergt den nördlichsten Punkt Deutschlands.

Seit Tagen kursierten Gerüchte über tote Schafe auf Sylt. Nun hat das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Natur (Mekun) Schleswig-Holstein den Verdacht bestätigt.

Ein Goldschakal tötete am Nössedeich bei Keitum über 70 Lämmer und Schafe. In nur einer Nacht riss das Tier 46 Tiere.

Goldschakal richtet Schaden auf Sylt an

Der betroffene Schäfer filmte den Goldschakal am 20. Mai morgens und erneut um 23 Uhr. Auch in Wenningstedt, rund sieben Kilometer entfernt, wurde das Tier nahe einer Herde gesichtet. Der „SHZ“-Redaktion sollen Videos und Fotos vorliegen, die „den Begriff ‚Blutrausch‘ durchaus rechtfertigen“.

Goldschakale stammen aus Südosteuropa und Südasien. Sie sind kleiner als Wölfe und größer als Füchse. In Schleswig-Holstein gab es bisher acht bestätigte Sichtungen. Der erste Fall war 2017 in Dithmarschen. Auf Sylt wurde ein Goldschakal jedoch noch nie zuvor nachgewiesen – bis jetzt.

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Schutz und Maßnahmen auf Sylt gefordert

CDU-Landtagsabgeordneter Manfred Uekermann bestätigt die Bedrohungslage. Er unterstützt die Schäferei und organisiert Schutzmaßnahmen. „Ein Desaster für unsere heimische Natur. Das möchte man sich gar nicht vorstellen“, sagt er laut „SHZ“. Der Schakal gefährde auch Wattvögel und Haustiere auf Sylt.

Laut EU-Recht ist der Goldschakal geschützt. Er darf nur mit Ausnahmegenehmigung getötet werden. Das Ministerium habe deshalb einen Antrag beim Landesamt für Umwelt gestellt. Bei Erteilung dürfen Jäger auf Sylt den Goldschakal „entnehmen“, wie es im Jäger-Fachjargon heißt.


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Uekermann fordert schnelle Reaktionen bei ähnlichen Fällen. „Wir müssen auf solche Fälle künftig vorbereitet sein, damit wir sofort wissen, was zu tun ist.“ Ein standardisierter Handlungsleitfaden soll helfen, künftig effektiver auf Bedrohungen durch Wildtiere auf Sylt zu reagieren.

Auch der Küstenschutz sei durch solche Vorfälle gefährdet, so Uekermann laut „SHZ“. „Das wäre ein riesiger Aufwand, den man den Schäfern nicht zumuten kann. Aber Schafe sind die beste Deichpflege, die wir haben können.“ Sylt steht damit vor großen Herausforderungen.

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