Die Gemeinde Sylt setzt seit April auf ein neues Konzept an den Straßen. In mehreren Ortsteilen sind 14 Bänke aufgestellt worden, die ein einfaches Fortkommen für alle ermöglichen sollen – doch das will nicht klappen.
Einheimische wie Urlauber können die jüngst aufgestellten Bänke nutzen, um eine Mitfahrgelegenheit zu ergattern. Für lau. Richtungsweiser zeigen an, wo hin es gehen soll, und im besten Falle halten Autofahrer an, um Wartende mitzunehmen. So kommen Menschen auf Sylt schneller ans Ziel und machen nebenbei noch nette Bekanntschaften – so jedenfalls der Plan. Die Realität sieht jedoch nicht ganz so rosig aus.
Sylt: Neues Angebot spaltet die Gemüter
Daumen raus und los geht’s! Das hat sich wohl ein Urlauber gedacht, der die sogenannten „Mitfahrbänke“ auf Sylt ausprobieren wollte. Leider musste er die Erfahrung machen, dass niemand anhielt. Frustriert postete er auf Facebook ein Bild von sich auf der Bank. Das Richtungsschild „Wenningstedt“ gut sichtbar.
Dazu schrieb er: „Mussten dann doch eine Stunde auf den nächsten Bus von St. Severin nach Wenningstedt warten. Vielleicht spielt sich das ja mit der Zeit noch ein (?).“ In den über 100 Kommentaren unter dem Post spalten sich die Gemüter.
Viele User schreiben, dass sie auf jeden Fall angehalten hätten und die Idee wirklich super finden würden. Eine Frau schreibt: „Wenn ich das nächste Mal auf Sylt bin, fahre ich bewusst an der Mitfahrbank vorbei und nehme alle mit. Versprochen!“
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Horror-Erfahrungen schrecken ab
Andere Kommentare rufen dagegen zu Vorsicht auf: „Ich bin als 17 jährige mal von Westerland nach List getrampt, da ich das Trampen auf Sylt früher immer als „gefahrlos“ angesehen habe. Ging ganz oft gut und dann ist ein nett aussehender Mann kurz vor List, links in die Straße zu den Stränden abgebogen und das um 20.00 Uhr abends. Ich habe solche Angst gehabt, habe den Mann angeschrien und dann hat er mich mitten im Nichts aus seinem Auto rausgeworfen.“
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Viele Sylter haben so etwas Schreckliches offenbar auch schon erleben müssen oder große Angst davor, dass es passieren könnte. „Man weiß ja nie…“ und „99 mal geht es gut! Aber einmal reicht ja auch!“, heißt es in den Kommentaren.
Am Ende meldet sich dann der Verfasser des Posts selbst auch nochmal zu Wort. Er ist der Meinung, die Mitfahrbänke seien einfach ein „Angebot, jemanden ein Stück weit mitzunehmen, wenn man sich gerade dazu in der Lage fühlt.“ Das kann ja auch klappen – doch aktuell wartet man wohl noch etwas länger auf eine Gelegenheit…