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Usedom: HIER spielten einst Kinder, jetzt soll ein Mega-Projekt entstehen – „Wird für Aufsehen sorgen“

Usedom: HIER spielten einst Kinder, jetzt soll ein Mega-Projekt entstehen – „Wird für Aufsehen sorgen“

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© imago/Rolf Zöllner

Usedom: Woher die Insel ihren Namen hat

Nach Rügen ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands. Die Insel an der Pommerschen Bucht hat 76.500 Einwohner. Sie ist zum Großteil Deutsch, jedoch ist auch ein Teil im Osten von ihr bereits polnisch. Gelegen an der Ostsee ist sie ein absoluter Touristenmagnet.

Menschen auf der Ostsee-Insel Usedom müssen sich auf einiges gefasst machen! Ein Investor plant in einer verfallenen Parkanlage in Zinnowitz, in der einst Kinder spielten, ein Mega-Projekt.

Das Vorhaben wird wohl große Auswirkungen auf die Wohnsituation auf Usedom haben. Doch im Gegensatz zu anderen Plänen dieser Größenordnung sind die Einheimischen bislang positiv darauf zu sprechen.

Usedom: Altes Kinderheim muss Mega-Projekt weichen

Auf dem alten Parkgelände des ehemaligen Steinfurth-Kinderheims in Zinnowitz will die Gesellschaft GP+Q der Essener Ruhrkohle AG neuen Dauerwohnraum schaffen. Die Rede ist von bis zu 300 Wohnungen.

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Das ist Usedom:

  • Insel in der Ostsee
  • Befindet sich im äußersten Nordosten von Deutschland
  • Die Insel hat zwei Grenzübergänge nach Polen
  • Usedom ist die zweitgrößte Insel Deutschlands
  • Bekannte Ostseebäder sind Zinnowitz, Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck
  • Auf Usedom gibt es einen Flughafen, dieser ist bei Garz gelegen
  • Die größte Stadt auf der Insel ist Swinemünde (Polnische Seite)

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Noch gibt es zwar keine Zustimmung für das Projekt, doch wenn man den Stimmen von der Insel glaubt, dann scheint das nur noch eine Formsache zu sein.

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„Das ist in dieser Dimension auf jeden Fall schon ein Vorhaben, das an der ganzen Ostseeküste besonders ist und für Aufsehen sorgen wird“, sagt Peter Georg Wagner, Geschäftsführer des Immobilienverbandes Deutschland (IVD), Region Nord, der „Ostee-Zeitung“ (OZ).

300 Wohnungen mit einer Größe zwischen 35 und 120 Quadratmeter

Die genauen Pläne will die Firma GP+Q in der kommenden Woche vor der Gemeindevertretung des Seebades bekanntgegeben. Ein Hotel jedoch ist trotz seit drei Jahren bestehender Pläne aus Kostengründen vom Tisch, wie Geschäftsführer Christoph Happe der OZ bestätigte.

Nun sollen die zehn Bestandsgebäude auf dem Gelände um zehn neue Häuser erweitert werden und darin Wohnungen zwischen 35 und 120 Quadratmeter Platz finden.

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Dabei soll es günstigere Unterkünfte, zum Beispiel für Hotels und ihre Mitarbeiter, geben, aber auch Senioren-Apartments und Luxus-Wohnungen.

Wohnungen sollen zwischen 130.000 Euro und einer Million Euro kosten

„In der aktuellen Marktsituation gehe ich davon aus, dass hier je nach Lage im Park und Qualität der Quartiere Kaufpreise von 4.000 bis 8.000 Euro pro Quadratmeter fällig werden“, sagt Immobilienexperte Wagner der „OZ“.

In konkreten Preisen bedeutet das: Die kleineren Wohnungen dürften einen Kaufpreis von rund 130.000 Euro haben, für die größeren und Luxus-Wohnungen werden zwischen 800.000 Euro und einer Million Euro fällig.

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Zum Vergleich: Bei der Sanierung des Kultushauses im Zentrum von Zinnowitz mit insgesamt 86 Apartments, dem derzeit größten und bereits laufenden Wohnungsprojekt im Seebad, liegen die Quadratmeterpreise zwischen 6.000 und 7.500 Euro.

Mieten für neue Wohnungen auf Usedom zwischen 500 und 1.000 Euro

Die Mietpreise für diese Wohnungen könnten bei kleineren Wohnungen um etwa 500 Euro liegen und bei den größeren Apartments bei über 1.000 Euro monatlich, schätzt IVD-Chef Wagner.

Peter Usemann, Bürgermeister von Zinnowitz, betont: „Bei der Entwicklung des Steinfurth-Heim-Geländes ist mir wichtig, dass die Wohnungen größtenteils für Dauerbewohner entstehen – und das sie zumindest in Teilen bezahlbar bleiben.“

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Außerdem rechnet er mit „einer natürlichen Mietpreisbremse“, denn 300 neue Wohnungen auf einen Schlag würden auch für Konkurrenz auf dem Markt des Ostseebades sorgen.

Vorhaben auf Usedom soll rund 50 Millionen Euro kosten

Die geschätzten Baukosten für das Mega-Vorhaben werden auf insgesamt 50 Millionen Euro geschätzt. Der Baubeginn ist für Anfang 2023 geplant. Zunächst muss jedoch die Zinnowitzer Gemeindevertretung grünes Licht geben.

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Anschließend sollen die Baupläne für das Projekt noch einmal überarbeitet und angepasst werden. Dafür werden etwa zehn Monate angesetzt. Wenn diese abschließend abgesegnet werden, kann es los gehen.

Investor aus Berlin soll Projekt auf Usedom umsetzen

Dann soll mit der Berner Group Berlin auch ein Investor in das Projekt einsteigen. Er soll nach Angaben der „OZ“ die Grundstücke übernehmen und das Vorhaben umsetzen.

Das 56.000 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen „Erich-Steinfurth-Sanatorium“ war lange Zeit ein Lost Place. Außerdem soll sich hier laut Gerüchten ein schlimmer Familienselbstmord ereignet haben. Mehr dazu liest du >> hier!