Karin Wohltat-Meyendorf und Norbert Meyendorf aus Potsdam erfüllten sich 2016 einen Traum: Ein Neuanfang auf Usedom.
Mit viel Einsatz entstand ein Wohnhaus mit Gästezimmer und ein Ferienhaus. „Dass es Westklüne wurde und wir auch vermieten, war eher Zufall“, erzählt die 66-Jährige dem „Nordkurier“. Mit viel Einsatz verwandelte das Paar das Grundstück in eine Wohlfühloase.
Usedom: Ostdeutsche mit hohen Ansprüchen
Laut Wohltat-Meyendorf haben sich Urlauber nach Corona verändert, besonders jene aus den neuen Bundesländern. „Sie fordern einfach mehr, die Erwartungshaltung ist hoch“, betont sie. Hinzu kommen gestiegene Kosten für Essen und Strandkörbe. „Ich selbst finde die Preise teilweise unverschämt.“ Trotzdem sieht sie sich diesem anspruchsvollen Gästekreis offen gegenüber.
Mit anderen Vermietern tauscht sie regelmäßig Erfahrungen aus, denn viele kämpfen mit denselben Herausforderungen. Besonders verständnislos zeigte sie sich über Gäste, die Zimmer mit Mini-Kühlschrank und Kaffeemaschine übermäßig verschmutzen: „Das Zimmer ist dann dreckig und überall sind Müllberge.“ Ihre Lösung? Frühstück jetzt immer inklusive, um das Chaos einzudämmen.
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Usedom: Dreister Diebstahl!
Wohltat-Meyendorf hat als Vermieterin auf Usedom schon einiges erlebt. „Ein Flaschenöffner wurde auch schon mal mit eingesteckt und zwei neue Taschentücherboxen“, verrät sie. Kurios sei der Fall eines Dichtungsrings aus der Duschbrause gewesen: „Das merkten wir, als der nächste Mieter sagte, dass diese nicht dicht wäre.“
Der dreisteste Vorfall ließ die Gastgeberin schockiert zurück: Ein Gast hatte ein Blatt aus ihrem Kunstdruckkalender herausgerissen – ein Geschenk mit historischen Ansichten von Potsdam. Trotz solcher Erlebnisse bleibt sie engagiert und bemüht sich um Sonderwünsche, wie Frühstück im Ferienhaus oder sichere Fahrrad-Abstellmöglichkeiten.
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Wie der „Nordkurier“ berichtet, zeigt sich auf Usedom, dass flexibles Denken und kreative Lösungen für Gastgeber wichtiger denn je sind. Doch mit gestiegenem Anspruch scheinen bei manchen Gästen auch die Hemmschwellen zu sinken. Trotzdem bleibt Karin Wohltat-Meyendorf positiv – schließlich bedeuten neue Gäste auch immer neue Geschichten.
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