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HSV: Ex-Spieler warnt vor Geisterspielen – „Es ist schwierig…“

HSV: Ex-Spieler warnt vor Geisterspielen – „Es ist schwierig…“

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HSV: Ex-Profi Ivica Olic (40) hat sich besorgt über die geplanten Geisterspiele geäußert. Foto: imago images / kolbert-press

Hamburg. 

Mitte Mai könnten die deutschen Profi-Ligen ihren Spielbetrieb wieder aufnehmen – allerdings ohne Zuschauer. Auch der HSV müsste dann Geisterspiele im Volksparkstadion austragen.

Eine ungewohnte Situation, denn schließlich bietet der HSV mit durchschnittlich über 47.000 Besuchern den zweithöchsten Zuschauerschnitt der Liga. Ex-Profi Ivica Olic (40), der in seiner Karriere 143 Pflichtspiele (51 Tore, 20 Assists) für die Hamburger bestritt, vermutet, dass die Geisterspiel-Kulisse bei der Mannschaft zu Problemen führen könnte.

HSV: Ex-Spieler Ivica Olic fürchtet Motivationsprobleme bei Geisterspielen

Man habe das Gefühl, dass es nur ein Trainingsspiel ist, so der Kroate am Montag im Gespräch mit der „Hamburger Morgenpost“. Es sei schwierig, sich zu motivieren und die Spannung im Spiel zu halten.

„Das ist selbst mir, obwohl ich schon viel Erfahrung hatte, extrem schwergefallen“, erzählt Olic. Der frühere Bundesliga-Profi hatte mit der Nationalmannschaft Kroatiens selbst Geisterspiele bestritten.

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Das ist Ivica Olic

  • Geboren am 14. September 1979 in Davor (Kroatien)
  • War von 1997 bis 2017 selber als Profi-Fußballer aktiv
  • Neben dem HSV war Olic auch für den FC Bayern München, den TSV 1860 München, den VfL Wolfsburg und ZSKA Moskau am Ball
  • Holte 2010 mit den Bayern das Double, 2015 mit Wolfsburg den DFB-Pokal

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Spiele ohne Zuschauer werden Einfluss auf die Ergebnisse haben, meinte der heutige Co-Nationaltrainer Kroatiens. „Ja, da bin ich mir total sicher. Es wird in dieser Saison noch viele Überraschungen geben. Es ist auf dem Platz einfach eine ganz andere Situation als sonst.“

Olic kritisiert Jugendarbeit des HSV: „Das ist der falsche Weg“

Wegen der Corona-Pandemie sieht der 40-Jährige, der einst beim Hamburger SV, Bayern München und VfL Wolfsburg unter Vertrag stand, Geisterspiele aber als einzige Möglichkeit an. „Ich bin mir sicher, dass die Spieler vor allem auch wieder spielen wollen und dann auch damit zufrieden sein werden.“

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Bei seinem Ex-Verein HSV, wo er von Januar 2009 bis Juli 2012 spielte, bemängelte Olic den Umgang mit dem Nachwuchs. „Dieses Thema ist beim HSV zu klein. Das ist der falsche Weg. Es müssen mehr junge Spieler aufgebaut werden und nach oben geführt werden“, kritisierte der einstige Stürmer. (at, mit dpa)