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Rostock: Dieses Virus breitet sich in MV aus – es ist nicht Corona

Rostock: Dieses Virus breitet sich in MV aus – es ist nicht Corona

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Typische Symptome bei einer Noroviren-Infektion sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Foto: picture alliance / TT NEWS AGENCY | Christine Olsson, IMAGO / Science Photo Library (Montage MOIN.DE)

In Mecklenburg-Vorpommern (MV), insbesondere auch im Landkreis und der Hansestadt Rostock breitet sich derzeit ein gefährliches Virus aus. Es ist nicht das Coronavirus. Es ist das Norovirus.

Ein Trost für alle Betroffenen in Rostock, Greifswald und anderen Städten und Landkreisen: Infektionen mit dem Norovirus sind heftig, aber immerhin gehen sie schnell vorüber.

Rostock: Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen

Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, seien in den vergangenen acht Wochen immer mehr Kitas und private Haushalte von dem Magen-Darm-Virus betroffen gewesen. 246 Mal wurde die hochansteckende Krankheit laut Landesamt für Gesundheit und Soziales MV (Lagus) demnach gemeldet – der höchste Wert in diesem Zeitraum seit zehn Jahren. Die Dunkelziffer sei um ein Vielfaches höher.

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Am stärksten betroffen sind derzeit die Kreise Vorpommern-Greifswald (54) sowie Landkreis (50) und Hansestadt Rostock (51).

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Das ist Rostock:

  • Die größte Stadt unter den 84 Städten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern ist Rostock
  • Dort leben rund 209.000 Menschen (Stand: 2019)
  • Die Hafenstadt reizt doch ihre attraktive Lage an der Ostsee
  • Bekannt ist sie außerdem als Universitätsstadt mit der im Jahr 1419 gegründeten Uni
  • Rostock ist nicht nur ein beliebter Urlaubsort, sondern auch Wirtschafts- und Verkehrsknotenpunkt im Norden Deutschlands

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Typische Symptome bei einer Infektion mit Noroviren sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen. Noroviren können sich rasant verbreiten. In Altenheimen, Krankenhäusern und Kitas, überall dort, wo viele Menschen teils auf engem Raum zusammenkommen oder sich nahe kommen, ist daher besondere Vorsicht geboten.

Bei Babys und Kleinkindern kann eine Infektion zu einer Dehydrierung, einer Austrocknung, führen. Es komme zwar in den meisten Fällen nicht dazu, aber er habe in den letzten Wochen etwa sechs kleine Kinder in die Klinik eingewiesen, wird der Sprecher des Kinderärzteverbandes MV in der „Ostsee-Zeitung“ zitiert.

Rostock: Spitzenwerte für gewöhnlich in den Wintermonaten

In dem Artikel wird nach den Gründen für die aktuelle Ausbreitung gefragt. Bis 2019 hätten die Spitzenwerte laut Gesundheitsamt in den Winterwochen gelegen. Lagus-Sprecherin Katja Dahlmann wird mit Blick auf die Corona-Regeln mit den Worten zitiert: „Wahrscheinlich ist, dass Krankheitserreger wie das Norovirus durch die Maßnahmen an der Verbreitung gehindert worden sind.“

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Schon im letzten Jahr sei die Abnahme der Fälle bei Atemwegs- und Magen-Darm-Erkrankungen vom Robert-Koch-Institut auch auf die Lockdowns zurückgeführt worden. Der Sprecher des Kinderärzteverbandes MV führt zudem die vergleichsweise kühlen Temperaturen in diesem Sommer an. Das begünstige Noro-Infektionen.

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Die beste Vorbeugung vor einer Infektion mit Noroviren ist eine gute Hygiene. Anders als beim Coronavirus gibt es bislang keine Impfung. Alle wichtigen Entwicklungen rund um Corona im Norden erfährst du >>> hier in unserem News-Blog. (kbm)