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Hamburg: Elbe in Gefahr – für ihre Bewohner könnte das dramatische Folgen haben

Hamburg: Elbe in Gefahr – für ihre Bewohner könnte das dramatische Folgen haben

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Hamburg Elbe: Passanten sonnen sich bei großer Hitze am Elbstrand bei Övelgönne oder schlendern am Wasser entlang. Foto: IMAGO / Hanno Bode

Sorgen um die Lebensader von Hamburg, die Elbe.

Die Sauerstoff-Situation im Bereich der Tide-Elbe in Hamburg ist nach Angaben der Umweltbehörde aktuell kritisch. Das lässt die Sorge um Fische wachsen.

Hamburg: Viel zu wenig Sauerstoff in der Elbe

Die minimale Sauerstoff-Konzentration liege deutlich unterhalb der für Fische notwendigen Mindestkonzentration von vier Milligramm Sauerstoff pro Liter, teilte die Behörde am Mittwoch mit.

Zuvor hatte der NDR über das Problem berichtet. Tote Fische seien bislang noch nicht angetrieben worden, sagte Elbfischer Lothar Buckow dem Sender NDR 90,3. Allerdings dauere es meist ein paar Tage, bis die Auswirkungen zu spüren seien.

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„Ein derartiger Sauerstoff-Mangel im Gewässer ist leider nichts Ungewöhnliches“, teilte die Umweltbehörde weiter mit. In den Sommermonaten komme es regelmäßig dazu. „Ungewöhnlich in diesem Jahr ist, dass die Zone des Sauerstoff-Mangels sich mit jeder Flut bis Bunthaus ausdehnt.“ Dort schwanke die Sauerstoff-Konzentration – je nach Tidephase – zwischen maximal 7,5 und minimal 2,5 Milligramm Sauerstoff pro Liter.

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Das ist die Elbe:

  • Die Elbe entspringt im tschechischen Riesengebirge
  • Bei Cuxhaven mündet die Elbe in die Nordsee
  • Die Elbe besitzt eine Gesamtlänge von 1.094 Kilometern
  • Die Elbe ist der vierzehntlängste Fluss in Europa
  • Die Elbe fließt in Deutschland durch die Landeshauptstädte Dresden, Magdeburg und Hamburg
  • Die Elbe bildete bis 1989 auf 94 Kilometern die innerdeutsche Grenze

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Hamburg: Algen sterben ab

„Die Erklärung für die große Spanne liegt darin, dass beim Ebbstrom sauerstoffreiches Wasser aus der Mittelelbe an der Messstation vorbei kommt und beim Flutstrom sauerstoffarmes Wasser aus dem Hafen.“

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Die Umweltbehörde nannte mehrere Faktoren für das wiederkehrende Sauerstoff-Problem in der Tideelbe. Ein Grund: „Aufgrund des geringen Oberwassers ist die Verweilzeit des Wassers im Hafen sehr groß“, hieß es. „Es kommt zu einem Absterben und Absinken eines Teils der Algen.“ Bei der mikrobiologischen Zersetzung der Algen werde viel Sauerstoff benötigt. (dpa)