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Hamburg: Schlimme Prognose für die Innenstadt – „Wird sich ausbreiten“

Hamburg: Schlimme Prognose für die Innenstadt – „Wird sich ausbreiten“

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Die Innenstadt von Hamburg: Hier könnte es schon bald ziemlich düster aussehen. Foto: imago/Jürgen Ritter

Hamburg. 

Karstadt macht dicht! In Hamburg müssen vier der insgesamt sieben Warenhäuser schließen – und das könnte erst der Anfang sein.

Der Einzelhandel befindet sich in einer Abwärtsspirale, die auch die Innenstadt von Hamburg mit voller Wucht erfassen könnte.

Hamburg: Homeoffice sorgt für Wandel

Im schlimmsten Fall könnte dem Stadtzentrum eine vollständige Verödung bevorstehen. Denn die Lage des Einzelhandels wird immer problematischer und der Negativ-Trend „wurde dann von der Coronakrise nochmal beschleunigt“, sagt Brigitte Nolte vom Handelsverband Nord der „Hamburger Morgenpost“.

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Ein ausschlaggebender Faktor dafür sei das Homeoffice, wie Charles Landry, ein britischer Stadtplaner und Berater in Politik und Verwaltung in einem Interview mit dem „Spiegel“ erklärt.

Sehnsucht nach Natur

Die Menschen bleiben Zuhause, die Arbeit verlagere sich aus der Innenstadt in die Randbezirke. Der Trend gehe laut Landry zur Natur. „Die Sehnsucht nach dem Grünen hat sicherlich in Corona-Zeiten noch zugenommen“, mutmaßt der Experte.

„Wenn wir nicht gegensteuern, wird sich eine entsetzliche Leere in der Innenstadt ausbreiten“, prognostiziert er. Dabei seien Innenstädte als Teil der Stadtgemeinschaft unverzichtbar.

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Laut Landry erfüllen sie die Funktion eines neutralen Treffpunktes für alle soziale Schichten und stiften damit eine gemeinsame Identität.

Chance für die Innenstadt

Der Negativ-Trend im Einzelhandel könnte aber auch eine Chance für die Innenstadt sein. „Wir müssen evaluieren, was eigentlich gut war an der Zeit der Pandemie – und was Menschen während des Shutdowns positiv erlebt haben“, fordert der Stadtplaner.

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Brigitte Nolte sieht zwar für die reinen Einkaufsstraßen keine Zukunft mehr, allerdings könne das gesamte Angebot der Innenstadt auf lange Sicht spannender werden, wie sie der „Hamburger Morgenpost“ erklärt.

So könnte beispielsweise mehr Raum für spezielle Gastronomie oder Kultureinrichtungen entstehen. (lh)