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Jan Fedder: Noch geheim! Stadt plant Pilgerweg für seine Fans – ausgerechnet HIER endet er

Jan Fedder: Noch geheim! Stadt plant Pilgerweg für seine Fans – ausgerechnet HIER endet er

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Jan Fedder soll in Hamburg eine ganz besondere Ehre zuteil werden. Foto: IMAGO / Michael Wigglesworth & IMAGO / Lars Berg

Der berühmte Hamburger Jan Fedder wäre am 14. Januar nächsten Jahres 67 Jahre alt geworden. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für diesen besonderen Tag auf Hochtouren. Denn dann ist einiges geplant.

Wie MOIN.DE exklusiv aus Behördenkreisen erfahren hat, sollen an seinem Geburtstag bei einem feierlichen Akt die Schilder der Jan-Fedder-Promenade enthüllt werden. Doch das ist noch nicht alles. Denn es soll noch eine richtig, große Überraschung geben.

Jan Fedder: „Nur wenige Menschen stehen so für unsere Stadt“

Bisher war nur bekannt, dass die Elbpromenade zwischen den Landungsbrücken und Baumwall schon an Silvester so heißen soll.

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Die zuständige Senatskommission für die Benennung von Verkehrsflächen unter dem Vorsitz von Kultursenator Dr. Carsten Brosda hatte das bereits beschlossen und einem Antrag des Bezirksamtes Mitte zugestimmt (MOIN.DE berichtete).

Der Kultursenator, der sich sehr für die Genehmigung der Promenade starkgemacht hat, und Jan Fedder kannten sich zwar nicht sehr gut, waren sich jedoch schon begegnet und gleich sympathisch.

Das war im Juni 2019 bei der Verleihung des Krimipreises im Thalia Theater. Fedder hatte bei Dr. Brosda einen bleibenden Eindruck hinterlassen, weil er spürte, wie sehr das Publikum diesen Hamburger Jung liebte.

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Das war Jan Fedder:

  • Jan Fedder wurde am 14. Januar 1955 geboren.
  • Er wuchs in St. Pauli auf. Seine Eltern betrieben das Lokal „Zur Überseebrücke“, das direkt im Hamburger Hafen lag.
  • Schon mit 13 Jahren stand Jan Fedder zum ersten Mal vor der Kamera.
  • Immer wieder hat Jan Fedder norddeutsche Charaktere verkörpert. Berühmtheit erlangte er durch die Rolle des Revierleiters Dirk Matthies im „Großstadtrevier“. Fast 30 Jahre lange war er Teil der Serie.
  • Im Jahr 2000 heiratete er seine Frau Marion.
  • Neben seiner Wohnung in Hamburg, die er bis zuletzt als „Junggesellenbude“ bezeichnete, besaß der Schauspieler auch ein Anwesen in Ecklak in Schleswig-Holstein.
  • 2012 wurde bei ihm die Vorstufe eines Mundhöhlenkarzinoms festgestellt.
  • Fedder starb laut Witwe Marion am 30. Dezember 2019 „am plötzlichen Herztod“ in seiner Wohnung in Hamburg.

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Die Idee zu Fedders Promenade hatten Marion, die Witwe des am 30. Dezember 2019 verstorbenen Schauspielers, und Innensenator Andy Grote. Der sagte dazu: „Nur wenige Menschen stehen so für unsere Stadt und die Hamburger Polizei wie er. Ich freue mich über die breite Unterstützung, mit der es gelungen ist, die Hafenkante zwischen Baumwall und Landungsbrücken jetzt auch offiziell zu seinem Revier zu machen.“

Doch es ist noch ein echter Knaller unter strengster Geheimhaltung geplant: Die Promenade ist zwar der offizielle Teil. Sie soll aber noch erweitert und eine Art Pilgerweg für seine Fans werden, um alle wichtigen Stationen des „Großstadtrevier“-Stars, wie auch Drehorte, mit einzubeziehen.

Jan-Fedder-Pilgerweg führt zu Kultkneipe

So soll die Strecke am Michel beginnen, weil diese Kirche für Jan Fedder eine ganz besondere Bedeutung hatte. Dort wurde er getauft, dort sang er mal im Knabenchor, dort heiratete er seine Marion, und dort fand auch seine Trauerfeier statt.

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Enden soll der Pilgerweg in der Kultkneipe „Zur Ritze“ an der Reeperbahn. Auf dem Kiez sorgte der Schauspieler als TV-Polizist Dirk Matthies schließlich 28 Jahren lang für Recht und Ordnung. Die Ritze war quasi sein zweites Zuhause. Nächtelang hing er dort ab, konnte mit Leuten quatschen und nach seinen anstrengenden Drehtagen entspannen.

Fedder, der um seine schwere Krankheit wusste, hatte sich noch zu Lebzeiten gewünscht, dass sein Trauerzug entlang der Reeperbahn und vorbei an der Ritze fahren soll. Das wurde auch umgesetzt und mit Hunderten von Fans und einen großen Medienaufgebot begleitet.

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Und weil ihm die Ritze so wichtig war, soll er auch genau dort ein Jan-Fedder-Denkmal bekommen. Wie genau es aussehen wird und aus welchem Material es erschaffen werden soll, steht noch nicht fest. Aber im Gespräch ist, so ein Behördenmitarbeiter, ein Anker mit seinem eingravierten Namen.

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Eine schöne Geste für Jan Fedder. Eine schöne Geste von und für Hamburg.